15.09.2014|Åre, Schweden: Am heutigen Tag beginnt eine vierwöchige seismische Messkampagne des GFZ in und um die Tiefbohrung COSC-1 in Åre, Schweden. Ziel des ICDP-Projektes COSC (Collisional Orogeny in the Scandinavian Caledonides) im Rahmen des Swedish Scientific Drilling Program (SSDP) ist die Erforschung gebirgsbildender Prozesse. Dazu wurde eine 2,5 km tiefe Bohrung in einem gut erhaltenen Krustenabschnitt der kaledonischen Plattenkollision  abgeteuft. Bereits in der vorigen Woche wurden vorbereitende Bohrlochmessungen vorgenommen.

Zusammen mit den Kollegen des Institutes für Geophysik und Geoinformatik der TU Bergakademie Freiberg und der Universität Uppsala führt die Sektion „Wissenschaftliches Bohren“  des GFZ eine umfassende seismische Messung mit gleichzeitig bis zu 17 Bohrlochgeophonsonden mit jeweils Dreikomponentenempfängern im Bohrloch und an der Oberfläche durch. Mit dieser Transmissions- und Reflektionsmessung soll eine bessere Auflösung und Definition lithologischer Grenzen erreicht werden. Zur Datenauswertung werden dabei neu entwickelte Abbildungstechniken verwendet.