Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Erdsystemobservatorien

Unsere Observatorien stellen ein Schlüsselwerkzeug für das Verständnis des Systems Erde dar. Durch die Verknüpfung von Messprogrammen und Observatorien gelingt es, sämtliche Skalen – vom mikroskopischen Bereich bis zum Planeten als Ganzem – zu beobachten. Dabei möchten wir vor allem Naturgefahren erkennen und analysieren und Auswirkungen des globalen Klimawandels beobachten. Wir betreiben zwei Typen von Observatorien, die rein instrumentellen, auf einen Signaltyp ausgerichteten Systeme mit globaler Verteilung einerseits, und die regionalen Erdsystemobservatorien andererseits.

Die Erdsystemobservatorien integrieren instrumentelle Zeitachse und geologische Langzeitbeobachtung. Sie betrachten viele Signale und sind jeweils eine Kooperation zahlreicher Sektionen am GFZ. Die Erdsystemobservatorien bilden das Rückgrat unserer Forschungsaktivitäten. Sie eignen sich optimal für die Untersuchung von gekoppelten Prozessen und deren Auswirkungen auf den menschlichen Lebensraum. Derzeit betreiben wir acht Erdsystemobservatorien:

Observatorium Nordostdeutsches Tiefland | TERENO-NO

Im Rahmen von TERENO erforscht die Helmholtz-Gemeinschaft die Auswirkungen des Globalen Wandels auf terrestrische Ökosysteme auf regionaler Ebene. Hierzu wurden vier regionale Observatorien eingerichtet, eines davon ist TERENO Nord-Ost “TERENO NordOstdeutsches Tiefland”.

Bohrung

Observatorium für mitteleuropäische Vulkanprovinzen | CVO

Das primäre wissenschaftliches Ziel des Observatoriums ist es, die Prozesse in transkrustalen Magmasystemen unter verteilten Intraplatten-Vulkanfeldern besser zu verstehen und abzubilden, und die davon ausgehende vulkanische Gefährdung ebenso wie die mögliche energetische und rohstoffbezogene Nutzung abzuschätzen.

Ätna aus der Ferne

Fokus-Standorte: Vulkan Ätna und süditalienische Vulkane

Die östliche bis südöstliche Flanke des Ätna rutscht mit einer Geschwindigkeit von mehreren Zentimetern pro Jahr ins Ionische Meer. Solche instabilen Flanken können katastrophale Folgen haben und Erdrutsche auslösen, die zu Tsunamis führen können. Die Region Ätna/Süditalien ist ideal, um zu verstehen wie sich solche Gefahren anbahnen.

SMARTIES Station auf Island im Eis

SMARTIES

Die Aufgabe von SMARTIES [Supercritical fluids and MAgma Reconnaissance for Transformative Iceland Energy Solutions] besteht darin, langfristige Messreihen zu registrieren, um einen interdisziplinären Beobachtungs- und Modellierungsansatz zur Bewertung von Reservoiren zu erhalten. Die Entwicklung geeigneter Strategien für die optimale quantitative Beschreibung von Reservoiren und darauf aufbauend die Nutzung geothermischer Ressourcen zur Wärme- und Energieerzeugung wird eine nachhaltige Energieversorgung befördern.

Station in Zentralasien, im Hintergrund schneebedeckte Berge

Global Change Observatory Central Asia | GCOCA

In Zusammenarbeit mit dem Central Asian Institute of Applied Geosciences (CAIAG) unterhalten wir ein Netzwerk von Multiparameterstationen für das Klima- und Wassermonitoring in Zentralasien. Die Stationen erfassen kontinuierlich eine Vielzahl hydrometeorologischer Parameter, mit denen Klimaveränderungen, Wasserverfügbarkeit und Gletschermassenbilanzen untersucht werden.

Blick in eine Schlucht mit Fluss im Taroko Nationalpark

Taroko Earth Surface Observatory | TESO

Das Observatorium wurde zur Langzeitüberwachung von Erdoberflächenprozessen, festen, gelösten und gasförmigen Stoffströmen sowie biogeochemischen Kreisläufen und deren Treibern entworfen. Es erstreckt sich über eine aktive Berglandschaft vom Gebirgskamm bis zur Küste in Taiwan.

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