Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Zwei neue Berufungen: Prof. Taylor Schildgen und Prof. Emmanuel Müller

01.07.2015: Zum 1. Juli 2015 übernehmen gleich zwei Wissenschaftler in gemeinsamer Berufung mit dem GFZ Professuren an der Universität Potsdam. FrauProf. Taylor Schildgen tritt eine Professur zum Thema „Landschaftsevolution und Klimainteraktion“ an, HerrProf. Emmanuel Müller zum Thema „Knowledge Discovery and Data Mining“.

01.07.2015: Zum 1. Juli 2015 übernehmen gleich zwei Wissenschaftler in gemeinsamer Berufung mit dem GFZ Professuren an der Universität Potsdam. FrauProf. Taylor Schildgen tritt eine Professur zum Thema „Landschaftsevolution und Klimainteraktion“ an, HerrProf. Emmanuel Müller zum Thema „Knowledge Discovery and Data Mining“.

Prof. Taylor Schildgen leitet seit 2012 die DFG-Emmy-Noether-Gruppe „Geologic reconstructions of changes in erosion rates and hillslope processes in response to climate forcing”, die sie von der Universität Potsdam ans GFZ mitbringt. Frau Schildgen ist am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) promoviert und hat ihre Universitätsabschlüsse in Schottland und den USA erlangt.

Im Rahmen ihrer Professur wird sich Taylor Schildgen mit Veränderung von Erosionsraten und Hangrutschungsprozessen als Reaktion auf Klimaveränderungen beschäftigen. Durch die Verbindung von Feldbeobachtungen mit numerischen Modellierungen soll es möglich werden vorherzusagen, wie sich Landschaften unter dem zukünftigen Klimawandel verändern. Prof. Schildgen: „Mein Ziel ist die Erfassung der Rolle kurzzeitiger Klimaveränderungen anhand moderner Wetterdaten und atmosphärischer Strömungsverhältnisse. Parallel sollen Sedimente zeigen, wie sich Signale zu kurzzeitigen Klimaveränderungen in großen Sedimentablagerungsbecken erhalten haben.“ Eine fünfjährige Finanzierung der W2-Professur hat Frau Schildgen im kompetitiven Helmholtz-Programm zur Förderung exzellenter Wissenschaftlerinnen eingeworben. Prof. Schildgen wird außerdem die Leitung einer Arbeitsgruppe „Landschaftsevolution und Klimainteraktion“ in der GFZ-Sektion „Geomorphologie“ übernehmen.

Prof. Emmanuel Müller war vor seiner Berufung KIT Associate Fellow und leitete seit 2010 eine Nachwuchsgruppe im Themenbereich Data Mining in Heterogeneous Data Spaces am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er war seit 2012 gleichzeitig auch Postdoctoral Fellow in Zusammenarbeit mit der Universität von Antwerpen.

Emmanuel Müller hat Informatik an der RWTH Aachen studiert, wo er 2010 zum Thema „Efficient Knowledge Discovery in Subspaces of High Dimensional Databases“ promoviert hat. Emmanuel Müller leitet in der Sektion Geoinformatik am GFZ die Arbeitsgruppe „Knowledge Discovery and Data Mining“ .  Er ist zugleich Professor an der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam in gemeinsamer Berufung mit dem Hasso Plattner Institut (HPI) und dem GFZ.  Ziel dieser Professur ist eine tragfähige Brücke zwischen Informatik  und Geowissenschaften zu schlagen. 

Methoden aus der Informatik wie z.B. die Modellierung und effiziente Analyse von unbekannten Korrelationen zwischen verschiedenen Informationsquellen und deren Dimensionen sollen in die Geowissenschaften übertragen und für die fachspezifischen Herausforderungen angepasst und weiterentwickelt werden. Neue Informatik-Methoden sollen in komplexen geowissenschaftlichen Datenbeständen unbekannte und unerwartete Muster identifizieren und beschreiben, um damit Geowissenschaftler bei der automatisierten und semi-automatisierten Wissensextraktion zu unterstützen. Durch diese disziplinübergreifende Forschung sollen neue Methoden für  die Informationsextraktion aus den vielfältigen und zunehmend größer werdenden geowissenschaftlichen Datenmengen  erschlossen werden. Die Professur von Herrn Müller wird für fünf Jahre aus der Hasso Plattner Stiftung finanziert.

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