23.01.2014|Potsdam: Bei einem neuartigen Verfahren werden vom Erdboden rückgestreute GPS-Signale genutzt, um den Bodenwassergehalt in Marokko zu bestimmen. In einem wissenschaftlichen Kooperationsprojekt von GFZ und der Universität von Mohammedia in Rabat konnten jetzt erste erfolgreiche Feldmessungen vorgenommen werden. Ziel des Forschungsvorhabens PMARS (Programme Maroc-Allemand de Recherche Scientifique) ist es, hydrologische Modelle mit verbesserten Bodenfeuchtewerten und genauen Pegelmessungen zu versorgen.
Die neuartigen Daten ergeben sich aus reflektometrischen Messungen der Signale von Navigationssatelliten (GPS und andere). Bereits im Dezember 2013 wurden von einem gemischten deutsch-marokanischen Team im Rahmen von PMARS zwei GPS-Messplätze zur Fernerkundung mit reflektierten Navigationssignalen aufgebaut. Am Staudamm Hassan II in Midelt wurden direkt auf der Staumauer GPS-Antennen installiert, mit denen die Wasserstandsänderungen des Stausees genau beobachtet werden können. Ein zweiter Standort wird genutzt, um reflektierte GPS-Signale von Landoberflächen zu empfangen und daraus die Bodenfeuchte zu bestimmen. Dieses innovative Verfahren soll am PMARS-Standort über einen langen Zeitraum umfassend getestet und mit anderen Messverfahren verglichen werden. Als Pilotprojekt soll es für einen umfassenden Einsatz an anderen GPS-Stationen in Marokko dienen. Die PMARS-Daten werden kontinuierlich erfasst und stehen bereits kurz nach der Messung am GFZ zur Auswertung zur Verfügung. PMARS wird vom BMBF und dem marokkanischen Forschungsministerium finanziert und läuft über einen Zeitraum von insgesamt drei Jahren.

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