Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Marie Curie-Stipendium für Dr. Amedea Perfumo

16.03.2015: Die GFZ-Wissenschaftlerin Dr. Amedea Perfumo, Sektion "Geomikrobiologie", wurde für ihr Projekt "Leben am Limit: Biodiversität und Aktivität von Mikroorganismen im tiefen Permafrost - BioFrost" im Rahmen von Horizon2020 mit dem Marie Skłodowska-Curie-Stipendium ausgezeichnet.

16.03.2015: Die GFZ-Wissenschaftlerin Dr. Amedea Perfumo, Sektion "Geomikrobiologie", wurde für ihr Projekt "Leben am Limit: Biodiversität und Aktivität von Mikroorganismen im tiefen Permafrost - BioFrost" im Rahmen von Horizon2020 mit dem Marie Skłodowska-Curie-Stipendium ausgezeichnet.

Das Projekt der Wissenschaftlerin erlaubt es, in tiefe Dauerfrostsedimente zu blicken, um dort das mikrobielle Leben zu erforschen, das sich trotz extremer Bedingungen unter Dauerfrost und ohne Sauerstoff in dieser Umwelt ansiedelt. "Dieses Projekt ist für Geomikrobiologen und Geowissenschaftler von Bedeutung, die am Verständnis des mikrobiellen Lebens und dessen Funktion in der tiefen, kalten Biosphäre interessiert sind. Es ist aber auch von Interesse für Planetenforscher und Astrobiologen, die nach möglichen Spuren von außerirdischem Leben suchen. Vor allem aber hoffe ich, dass dieses Marie-Skłodowska-Curie-Projekt viele Menschen neugierig auf das Leben im tiefen Untergrund machen wird.“, so Perfumo. Die Wissenschaftlerin kann mit Ihrem Projekt außerdem neue Erkenntnisse zur Nutzbarkeit des unterirdischen Raumes und zu dessen generellen Einfluss auf die Erdoberfläche liefern.

Durch einen innovativen methodischen Ansatz, in dem Isotopenmarkierungsexperimente mit Hochdurchsatzsequenzierungen und Isotopenidentifizierungs-Analysen (NanoSIMS) kombiniert werden, können die aktiven mikrobiellen Gemeinschaften im tiefen Permafrost untersucht und deren Verbreitung, Häufigkeit und Taxonomie bestimmt werden. Außerdem sollen die biologischen Prozesse identifiziert werden, die das geologische Habitat verändern und damit erst „bewohnbar“ machen. Das Projekt berücksichtigt ein neues Konzept der modernen Mikrobiologie – die Betrachtung der Heterogenität der einzelnen Mikroorganismenzelle, um so neue Einblicke in die Bedeutung der Mikroorganismen für die generelle Funktionalität von Ökosystemen zu erlangen.

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