Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Geothermie-Experiment im Festgesteinslabor Äspö (Schweden)

11.06.2015| Äspö/Schweden: In einem Versuchsbergwerk im schwedischen Äspö führt eine Forschergruppe um Dr. Arno Zang (Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ) ein multidisziplinäres hydraulisches Bruchexperiment in 410 Metern Tiefe durch. Hiermit soll langfristig die Technologie zur Wärmenutzung aus Tiefengestein verbessert werden.

11.06.2015| Äspö/Schweden: In einem Versuchsbergwerk im schwedischen Äspö führt eine Forschergruppe um Dr. Arno Zang (Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ) ein multidisziplinäres hydraulisches Bruchexperiment in 410 Metern Tiefe durch. Hiermit soll langfristig die Technologie zur Wärmenutzung aus Tiefengestein verbessert werden.

Die natürliche Erdwärme lässt sich hauptsächlich durch Stimulationsverfahren nutzbar machen, die unter dem Begriff EGS (Enhanced Geothermal Systems) zusammengefasst werden. Um zu einem besseren Verständnis des Verhaltens des Tiefengesteins während solcher Stimulationsmaßnahmen zu gelangen, werden kleinräumige Experimente im Festgesteinslabor in Äspö durchgeführt. Eine zentrale Forschungsfrage hierbei ist, wie die akustischen und mikroseismischen Auswirkungen minimiert werden können, die durch den Eingriff ins Tiefengestein entstehen.

Bereits seit 2001 werden in Äspö konventionelle Experimente zur Spannungsbestimmung mit hydraulischen Brüchen durchgeführt. Im Rahmen des neuen Projektes „Nova 54-14-1“ werden vorherige Tests wiederholt, dieses Mal jedoch unter Einsatz hochauflösender akustischer, seismischer und elektromagnetischer Monitoring-Verfahren. Der Standort Äspö eignet sich insbesondere wegen des gut erforschten Spannungszustandes sowie einer einmaligen Datenbasis für Granitgestein, die genutzt werden kann. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Center for University Studies, Research and Development Nova in Oskarshamn (Schweden), dem Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT).

Weitere Meldungen

zurück nach oben zum Hauptinhalt