Am Sonntag, 17. Mai 2015, eröffnete der Bürgermeister der Stadt Ketzin/Havel, im Tourismuszentrum und Museum der Stadt, eine Ausstellung des GFZ-Zentrums für Geologische Speicherung CGS zur CO2-Speicherung am Pilotstandort Ketzin.

Im Beisein zahlreicher interessierter Gäste betonte der Bürgermeister Herr Lück die über die rein wissenschaftlichen Aspekte hinausgehende Bedeutung des Pilotstandortes: „Die erfolgreichen wissenschaftlichen Arbeiten haben zahlreiche nationale und internationale Besucher zum Pilotstandort geführt und die Stadt Ketzin/Havel international bekannt gemacht“. Dr. Axel Liebscher, Leiter des CGS, hob die vertrauensvolle, konstruktive aber auch kritische Begleitung und Zusammenarbeit von und mit den Bürgern und Bürgerinnen und politischen Vertretern der Stadt Ketzin hervor: „Ohne eine solche vertrauensvolle aber auch kritische Zusammenarbeit der verschiedenen Interessensgruppen sind wissenschaftliche Pilotstandorte und Feldexperimente wie hier in Ketzin nicht möglich.“

Bereits seit 2004 beschäftigen sich Wissenschaftler des GFZ mit der Speicherung von CO2 in tiefen Gesteinsschichten. Am Pilotstandort Ketzin werden zu Forschungszwecken alle Phasen einer CO2-Speicherung durchlaufen. Die Einspeisung von CO2 begann im Juni 2008 und endete im August 2013. In dieser Zeit wurden insgesamt ca. 67.000 Tonnen CO2 sicher in den Untergrund eingebracht. Seit August 2013 befindet sich der Pilotstandort in der Nach-Injektionsphase. Die Überwachungsmethoden am Standort Ketzin zählen zu den umfangreichsten, die weltweit im Bereich der CO2-Speicherung eingesetzt werden und haben wesentliche Erkenntnisse zur Speicherung von CO2 im Untergrund sowie dem sicheren Betrieb eines CO2-Speichers geliefert.

Die Ausstellung zu den Forschungsaktivitäten am Pilotstandort Ketzin läuft noch bis zum 20. September 2015.