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Sachstandsbericht zu Methan als Treiber des Klimawandels in der Arktis

03.12.2015: Eine voranschreitende globale Erwärmung setzt in der Arktis ein hohes Potential für eine weitere Erwärmung frei. Wie groß der Anteil des Treibhausgases Methan an diesem Potential ist, damit beschäftigt sich der im November erschienene Bericht des Arctic Monitoring and Assessment Programme (AMAP) „AMAP Assessment 2015: Methane as an Arctic climate forcer“, dessen Mitautor Dr. Torsten Sachs ist, GFZ-Sektion Anorganische und Isotopengeochemie und Leiter der Helmholtz-Nachwuchsgruppe TEAM.

03.12.2015: Eine voranschreitende globale Erwärmung setzt in der Arktis ein hohes Potential für eine weitere Erwärmung frei. Wie groß der Anteil des Treibhausgases Methan an diesem Potential ist, damit beschäftigt sich der im November erschienene Bericht des Arctic Monitoring and Assessment Programme (AMAP) „AMAP Assessment 2015: Methane as an Arctic climate forcer“, dessen Mitautor Dr. Torsten Sachs ist, GFZ-Sektion Anorganische und Isotopengeochemie und Leiter der Helmholtz-Nachwuchsgruppe TEAM.

Methan zählt, im Gegensatz zu CO2, das lange in der Atmosphäre verbleibt, zu den kurzlebigen Treibern des Klimawandels, den sogenannten short-lived climate pollutants (SLCPs). Innerhalb eines kurzen Zeitraums entfaltet es eine große Klimawirkung und verstärkt die globale Erwärmung. Steigende atmosphärische Methankonzentrationen haben Klimamodellen zufolge bereits etwa 0.5 °C zur Erwärmung in der Arktis beigetragen. Bis 2050 wird diese Erwärmung Schätzungen zufolge zu einer weiteren Zunahme der natürlichen Emissionen um 50% oder mehr führen. Torsten Sachs ist insbesondere an Kapitel 3 des AMAP-Berichts beteiligt, „Natural terrestrial methane sources in the Arctic“, das sich mit der Methanfreisetzung aus Feuchtgebieten und Gewässern der arktischen Tundra beschäftigt. Gerade hier ist die Unsicherheit aufgrund der mangelhaften Datenlage weiterhin groß. Flugzeuggestützte Messungen und satellitenbasiertes Monitoring kombiniert mit einem Ausbau der kontinuierlichen Messungen am Boden sollen in Zukunft eine größere räumliche und zeitliche Abdeckung ermöglichen.

AMAP ist ein Programm des Arctic Council, einem 1996 gegründeten zwischenstaatlichen Forum der Arktis-Anrainerstaaten, ursprünglich zum Interessenausgleich zwischen diesen Staaten und den indigenen Völkern. Inzwischen beschäftigt es sich zunehmend mit strategischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Fragen in der Region. Deutschland hat im Arctic Council einen Beobachterstatus inne.

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