Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Geomagnetisches Observatorium auf Tristan da Cunha

23.09.2014|Tristan da Cunha: Die Regierung von Tristan da Cunha und das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam haben einen Kooperationsvertrag zum Betrieb des geomagnetischen Observatoriums auf der Insel Tristan da Cunha im Südatlantik unterschrieben. Damit weitet das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ sein Netzwerk von Observatorien für die Erdmagnetfeldforschung in eine wichtige Region des Erdmagnetfeldes aus.

23.09.2014|Tristan da Cunha: Die Regierung von Tristan da Cunha und das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ in Potsdam haben einen Kooperationsvertrag zum Betrieb des geomagnetischen Observatoriums auf der Insel Tristan da Cunha im Südatlantik unterschrieben. Damit weitet das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ sein Netzwerk von Observatorien für die Erdmagnetfeldforschung in eine wichtige Region des Erdmagnetfeldes aus.

Im Südatlantik befindet sich die größte Magnetfeldanomalie der Erde. Durch Prozesse im Erdkern ist das Erdmagnetfeld dort schwach und nimmt weiter ab. Die lokale Reduzierung des natürlichen Schutzschildes vor kosmischer und Partikelstrahlung führt dort zu vermehrten technischen Störungen bei Satelliten. Auch die Stärke von ionosphärischen Strömen erhöht sich mit abnehmender Feldstärke. Kontinuierliche geomagnetische Daten von Tristan da Cunha ermöglichen das Monitoring des sich rasch ändernden Magnetfeldes und erlauben somit Rückschlüsse auf den Dynamo im Erdkern und lokale und globale Weltraumwetterphänomene.
“Diese einzigartigen Observatoriumsdaten unterstützen Forschungsarbeiten, die bei uns am GFZ durchgeführt werden. Gleichzeitig sind die Daten allen Forschern weltweit frei zugänglich” betont Dr. Jürgen Matzka vom geomagnetischen Observatorium in Niemegk, der das Langzeitprojekt auf Tristan da Cunha betreut.

Die Tristan da Cunha-Inselgruppe ist ein britisches Überseegebiet und beherbergt 270 Menschen. Sie ist nur wenige Male im Jahr mit dem Schiff erreichbar und  die Entfernung zu Südafrika, Südamerika und der Antarktis beträgt zwischen 2700 und 3500 km.

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