Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

AlpArray / From Top to Bottom - Seismicity, Motion Patterns & Stress Distribution in the Alpine Crust

Ziel des Projektes ist es, die Prozesse zu untersuchen, die die vielfältige Seismizität der Alpen kontrollieren. Wir vermuten, dass Muster von Spannung und Bewegung aus der Seismizität quantifiziert werden können, die mit einer beispiellosen Auflösung von AlpArray beobachtet wird.
Eine wesentliche Herausforderung sind die Erkennung und Analyse von schwachen seismischen Ereignissen, die für die Verbindung zwischen oberflächennahen und tiefen Krustenprozessen von vorrangiger Bedeutung sind.  Wir tragen dem Rechnung, indem wir regionale und lokale Skalendaten verbinden und konsequent moderne seismologische Techniken anwenden. Zur Charakterisierung der Mikrobebenaktivität wird die Rolle von Niederschlag, Schnee und postglazialen und tektonischen Effekten untersucht. Die Seismizität wird auch die Struktur der Störzonen und ihre Kinematik in der Tiefe beleuchten, und die hier vorgeschlagene Kombination von regionalen und lokalen seismischen Quellstudien wird eine wichtige und einzigartige Verbindung zwischen Oberflächenverformung und tiefen Prozessen bieten.
Um einen Beitrag zur Erreichung der Ziele unseres Vorschlags zu leisten, werden wir neuartige, wellenformbasierte Methoden zur Erkennung, Lokalisierung und Quellencharakterisierung der schwachen Seismizität anwenden und weiterentwickeln. Um die volle Kapazität der dichten seismischen Stationskonfiguration zu nutzen, werden für kleine Maßstabsanwendungen die Geschwindigkeitsheterogenitäten und topographische Effekte berücksichtigt. Eine Clusteranalyse, Herdparameterbestimmung durch Wellenform-basierte Moment-Tensor- und Spannungsfeld-Inversionstechniken werden angewendet, um die verschiedenen Mechanismen der beobachteten Seismizität und ihrer Seismizitätsraten zu unterscheiden und zu quantifizieren.

Laufzeit
1. Juli 2017 bis  30.Juni 2020

Projektverantwortliche
Simone Cesca
Torsten Dahm

Partner
Jörn Kummerow, Serge A. Shapiro (FU Berlin),
Joachim Wassermann (LMU München),
Thomas Plenefisch (BGR Hannover)

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