Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Sektion 2.1: Erdbeben- und Vulkanphysik

Obwohl der letzte Vulkanausbruch in der Eifel am Ulmener Maar vor 11.900 Jahren stattfand, ist das magmatische System der Eifel bis heute aktiv. Seit 2013 werden neben dem ständigen Ausgasen von Kohlendioxid, das aus dem oberen Erdmantel stammt, auch episodische Schübe von schwachen, tiefen- und niederfrequenten Erdbeben unter dem Laacher See beobachtet. Diese Beben werden mit der Bewegung von magmatischen Fluiden in Verbindung gebracht. Um das magmatische System der Eifel besser zu verstehen, wird ab September 2022 ein umfangreiches, seismologisches Experiment geplant.

Im Rahmen des ICDP-Projekts "Drilling the Eger Rift" wird ein neues geodynamisches Multiparameter In-situ Tiefenlabor eingerichtet, um Erdbebenschwärme, Fluidmigrationen in der Erdkruste, die Entgasung von CO2 und Helium aus dem Erdmantel sowie Prozesse der tiefen Biosphäre zu untersuchen.

Das Potenzial der tiefen Geothermie in Europa wird in Zukunft nur dann ausgeschöpft werden können, wenn Demonstrationen der Energie-Erzeugung aus der tiefen Geothermie erfolgreich sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass vor dem Bohren einer nächsten Tiefbohrung ein Verfahren implementiert wird, welches das Risiko der Feldexploration minimiert.

Das Management der Bergbau-Regionen in Europa ist aus sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Gründen ein wichtiges Thema. Das PostMineQuake Projekt untersucht die Gefährdung von unerwarteten Bodenbewegungen.

Das Ziel dieses Projekts ist ein auf Physik basierendes Werkzeug zu entwickeln, um den Ort und die Zeit eines Rissausbruchs nach der Ausbreitung von Magma unter der Oberfläche vorherzusagen.

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