Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

PROSPECTOMICS

Zuwendungsgeber: EU

Projektlaufzeit: 2021 - 2024

Kooperationspartner:

Prof. Alexander J. Probst, Universität Duisburg-Essen

Prof. Dörte Becher, Universität Greifswald

Prof. Paul Wilmes, Université du Luxembourg

Prof. Thomas Rattei, Universität Wien

Dr. Rolando di Primio, Aker BP, Norwegen

Im Rahmen des FET (Future Emerging Technologies) Programs der EU sollen im Rahmen von  PROSPECTOMICS molekularbiologische Methoden zur Detektion von Erdöl- und Erdgaslagerstätten im tiefen Untergrund durch Analyse von Oberflächen-nahen Sedimentkernen entwickelt werden.

Die Grundhypothesen des Projekts sind, dass alle Kohlenwasserstoff Lagerstätten minimale Leckagen haben und damit biologisch nutzbare Nährstoffe in das darüber liegende Sediment aufsteigen. Marine Sedimente sind generell ein sehr nährstoffarmes Milieu, daher wird die mikrobielle Gemeinschaft auf diese zusätzlichen Nährstoffe reagieren. Die Proben für dieses Projekt wurden im Rahmen einer Schiffsausfahrt in die Barents See gewonnen. Weitere Ausfahrten sind geplant.

Durch einen multi-omics Ansatz erforscht das Projekt die Auswirkungen dieser zusätzlichen Nährstoffe auf die Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaft und ihrer metabolischen Prozesse. Zusätzlich werden über geochemische Analysen die Auswirkungen mikrobieller Aktivität auf die Umweltbedingungen im Sediment untersucht. Außerdem erlauben die geochemischen Daten, die omics Analysen in Bezug auf die Umweltbedingungen zu interpretieren. Zur Auswertung der sehr großen Datensätze werden multivariate Statistik und maschinelles Lernen angewendet. Über statistische Methoden sollen Parameter identifiziert werden, mit denen sich das Vorkommen von Kohlenwasserstoff Lagerstätten im tiefen Untergrund vorhersagen lässt. Als Endprodukt soll ein Verfahren entwickelt werden, welches robust und schnell genug ist für eine industrielle Anwendung.

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