Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Magnetic flow tomography

In diesem EU-Projekt sind industrienahe Fragestellungen ebenso vertreten wie die Geo- und Astrophysik. Zum Beispiel beschäftigt sich ein Teilbereich sich damit, wie beim Gießen von Stahl Verklumpungen vermieden werden können. Das Anliegen ist zunächst, die genauen Bewegungen und Strömungen in der Schmelze beobachten und besser verstehen zu können, um damit die Prozesse im Stahlguss zu optimieren.

Die Fragestellung, die unter der Federführung des GeoForschungsZentrums in Potsdam bearbeitet wird, befaßt sich mit den Magnetfeldern, die durch Ozeanströmmungen hervorgerufen werden Ozeanströmmungen bewirken eine sehr schwache Verzerrung des Erdmagnetfeldes, die aus Satellitenmessungen aber zunehmend genauer aufgelöst werden kann. Forscher vom GeoForschungsZentrum in Potsdam wollen aus diesen Daten auf die Strömungen in den Ozeanen schließen. Eine besondere Herausforderung wird hier die Umsetzung der Strömungsrekonstruktion vom Labor- in den realen Maßstab von Ozeanströmungen sein. Und schließlich sind Physiker aus Riga, Zürich und Dresden an der Erforschung des Magnetfeldes der Erde und an den unregelmäßig in der Erdgeschichte auftretenden Umpolungen interessiert. Es gilt, den flüssigen Erdkern, dessen Strömungen und Verwirbelungen für die Entstehung des Erdmagnetfeldes verantwortlich sind, genauer zu erforschen, um beispielsweise die Umpolung von magnetischem Nord- und Südpol eines Tages erklären zu können.

"MAGFLOTOM" ist die Abkürzung von "Magnetic flow tomography in technology, geophysics, and ocean flow research". Es wird im Rahmen des EU-Programms NEST mit einem Volumen von 1,35 Mio gefördert.

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