Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Evaluierung von Methoden und Instrumenten geothermischer Technologie zur Bereitstellung von Strom, Wärme und/oder Kälte

Mit geeigneten geothermischen Technologien kann bedarfsgerecht Energie aus Erdwärme in Form von Strom, Wärme oder Kälte bereitgestellt werden. Das Projekt soll beitragen, die Lernkurve hin zur Wirtschaftlichkeit geothermischer Energiebereitstellung zu erarbeiten.

Diese Geothermie-Lernkurve wird bestimmt durch folgende Hauptfaktoren:

Fündigkeitsprognose, d.h. wie die Fündigkeit des geothermischen Reservoirs gewährleistet werden kann. Vor dem Abteufen der Bohrungen für eine Geothermieanlage werden Geoinformationssysteme (Geothermieatlanten etc.) genutzt oder standortbezogen gezielt geologische, geophysikalische oder bohrtechnische Erkundung betrieben. Es muss ermittelt werden, welcher Aufwand vertretbar ist und wo es Ansätze für neue Methoden gibt, z.B. in der Entwicklung einer speziellen Geophysik für die Geothermie in Deutschland

Reservoirgestaltung, d.h. wie die Ergiebigkeit des angetroffenen Reservoirs gestaltet werden kann. Ansatzpunkte finden sich in der optimalen Anordnung der Bohrungen zueinander, in der Anwendung speicherschonender bohrtechnischer Erschließungsverfahren und Stimulationsverfahren zur Erzeugung einer nachhaltigen Poren- und Rissleitfähigkeit. Die Kernfrage ist, was man heute und in Zukunft durch produktivitätssteigernde Maßnahmen erreichen kann und wie eine nachhaltige Lagerstättenbewirtschaftung gewährleistet werden kann.

Systemverlässlichkeit, d.h. wie planungssicher können Aufbau und Betrieb einer geothermischen Anlage gewährleistet werden bzw. welche technischen Risiken existieren und wie können sie minimiert werden. Technische Risiken, z.B. geologisch bedingt beim Bohren und sonstigen Maßnahmen in den Bohrungen, oder Einsatzfähigkeit und Dauerhaftigkeit der Komplettierungen (Korrosionsbeständigkeit der Verrohrungen oder Qualität der Unterwasserpumpen) bis hin zu den weiteren obertägigen Anlagen (Wandlungsmaschinen) sollen beleuchtet werden. Insbesondere wird die Fluidbehandlung in den verschiedenen Systemkomponenten untersucht.

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