Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Hochtemperatur-Fluidleitfähigkeitszelle

Die Hochtemperatur-Fluidleitfähigkeitszelle ist eine Durchströmungsanlage, die es erlaubt, die elektrische Leitfähigkeit hochkorrosiver wässriger Fluide in Abhängigkeit von Druck und Temperatur zu bestimmen. Bisher wurde die Anlage v.a. zur Untersuchung geothermischer Hochtemperatur-Reservoire bei Temperaturen von bis zu 425°C und Fluiddrücken bis 350 bar eingesetzt. Neben der Messung der intrinsischen Fluideigenschaften ist der Einfluß von Fluid-Gesteinswechselwirkungen bei überkritischen Bedingungen von besonderem Interesse. Da die meisten druckfesten Stähle eine Langzeitexposition mit überkritischem Wasser nicht korrosionsfrei standhalten, wurde der Reaktorbereich mit Korundkeramik ausgekleidet. Die Temperatur im Durchflußreaktor wird mittels eines Pt/PtRh-Thermoelements im Inneren der Meßzelle kontrolliert, in die zusätzlich je zwei Strom- und Potentialelektroden zur Messung komplexer elektrischer Leitfähigkeiten integriert sind. Der Elektrodenabstand kann zwischen 25 und 130 mm variiert werden und ermöglicht so das zusätzliche Einbringen von Feststoffen in die Meßzelle zur Durchführung reaktiver Durchflußexperimente.

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