Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Bestimmung der glazial-isostatischen Anpassung in der Antarktis aus GRACE Daten mit Hilfe numerischer Modelle

"Improved ice-mass balance and GIA-induced sea-level change by assimilation of GRACE and SLI data to 3D viscoelastic earth model and joint gravity field inversion“

Laufzeit: 2009 - 2013

AGIA ist ein Projekt im DFG-Schwerpunktprogramm SPP1257: "Massentransporte und Massenverteilungen im System Erde".

Das antarktische Eisschild (AIS) stellt eine wichtige Komponente des Klimasystems Erde dar. Kenntnisse seines heutigen Zustandes und seiner Entwicklung über die nächsten Jahrzehnte tragen dazu bei, verlässlichere Klimamodelle vor allem hinsichtlich ihrer Abschätzung der globalen Temperatur und des Meeresspiegels zu entwickeln.

Die Massenbilanz des AIS zeigt ihren heutigen Zustand an. Die Satellitenmission “Gravity Recovery and Climate Experiment (GRACE)” zeichnet die zeitlichen Schwankungen des Schwerefeldes auf, die durch Massenverlagerungen an der Oberfläche und im Erdinneren hervorgerufen werden. Die Mission ermöglicht es damit, die Massenbilanz des AIS in noch nie dagewesener Genauigkeit aufzuzeichnen. Die durch die glazial-isostatischen Anpassung bewirkten Massenumverteilungen im Erdmantel beeinflussen jedoch ebenfalls die GRACE-Daten.

Mit Hilfe einer gemeinsamen Inversion von GRACE-Daten über der Antarktis verbessert das Projekt die Aussage über Veränderungen des AIS, welche die GIA und die heutige Massenbilanz verursachen. Dazu soll ein dreidimensionales Erdmodell verwendet werden, wobei Meeresspiegelindikatoren, die die Meeresspiegelvariationen der letzten 10.000 Jahre nachzeichnen, miteinbezogen werden. Dafür wird die adjungierte Methode der Datenassimilation an die numerische Beschreibung der Erdmodells angepasst. Das Projekt soll ein verbessertes GIA-Modell für die Antarktis und eine genauere Abschätzung des AIS-Massenbilanz und ihres Beitrages zur globalen Meeresspiegeländerung liefern.

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