Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

 

Quantifizierung von Oberflächenprozessen

 

Das Projekt strebt eine quantitative Untersuchung von Oberflächenprozessen, insbesondere Erosion, in den ungewöhnlich hoch gelegenen Gebieten des südlichen Afrika und Madagaskars über geologische Zeiträume an. Dadurch sollen Zusammenhänge zwischen Mantelprozessen, Hebungsvorgängen, Klimawechsel und Ökodynamik aufgezeigt werden. Das Hauptinstrument des Projekts bilden kosmogene Nuklide, v.a. 3He und 21Ne, die die Bestimmung von Oberflächenaltern im Rahmen von 103 bis 106 Jahren bzw. entsprechenden Erosionsraten an ausgewählten Orten bei unterschiedlichen Oberflächenbedingungen erlauben. Durch Vergleich der Ergebnisse mit längerfristigen Indikatoren für Verwitterung und Erosion (Thermochronologie, Laterit-Geochronologie, Sedimentuntersuchungen vor der Küste) möchten wir gängige tektonische, geochemische und Klima-Modelle darauf hin prüfen, wie mesozoischer Flutbasalt-Vulkanismus und Plateauhebung auf Erosionsprozesse im südlichen Afrika und in Madagaskar eingewirkt haben. Ausserdem soll unsere Untersuchung mit laufenden Studien zur Molekularbiologie und den Entwässerungsnetzen verglichen werden, um den Einfluss der Plateaubildung auf die Entwicklung von Lebensräumen und endemischer Biodiversität einzuschätzen. Die Ergebnisse können als Grundlage zur Beurteilung anthropogener Oberflächenerosion und zur Formulierung nachhaltiger Landnutzungskonzepte dienen.

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