Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Seen in West Papua

Die physikalischen und chemischen Bedingungen in tropischen Seen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht von denen in temperierten Gebieten. Trotz dieser Unterschiede werden tropische Seen nur wenig erforscht. Wie in vielen tropischen Regionen ist nur sehr wenig über die Limnologie und (Bio-)Geochemie der Seen in Indonesien bekannt, insbesondere im Osten des Landes. In diesem Projekt untersuchen wir zum ersten Mal die sedimentären Prozesse und die Biogeochemie von mehreren Seen in West Papua, dem östlichsten Teil von Indonesien. Zwei Pilotstudien wurden im April und November 2016 durchgeführt, dabei wurde die Wassersäule der Seen beprobt und wichtige Parameter wie Salinität, Temperatur, Sauerstoffgehalt und Konzentration der gelösten Ionen gemessen, darüberhinaus wurden kurze (max. 80 cm lang) Sedimentkerne gewonnen. Bisher sind fünf Seen beprobt worden, Sentani, Ayamaru, Anggi Gigi, Anggi Gida, Paniai. Der Schwerpunkt des Projekts liegt momentan auf den ersten beiden Seen.

Ein wichtiger Schwerpunkt des Projekts ist die Erforschung der Verbindung zwischen der Geologie des Einzugsgebietes und den biogeochemischen Prozessen in der Wassersäule und im Sediment. Das Ziel des Projekts ist die Erstellung eines ersten Basis-Datensatzes auf dem detaillierten Studien aufbauen können, welche dann Richtlinien für das Management dieser wichtigen Resourcen entwickelt werden können. Durch Migration innerhalb von Indonesien nach West Papua stehen die Seen unter zunehmendem Druck als Ressource für Wasser und Nahrung.

Dieses Projekt wird ermöglicht durch ein Doktorandenstipendium des Indonesischen Ministeriums für Bildung und Technologie (RISTEK) an Sulung Nomosatryo, M. Sc., und wird durchgeführt als Kollaboration zwischen dem Forschungszentrum für Limnologie des Nationalen Indonesischen Instituts für Wissenschaften (LIPI) und der Universität Papua Manokwari.

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