Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Hydrometeorologisches und geodätisches Netzwerk in Zentralasien

Wasser ist eine der wichtigsten natürlichen Ressourcen und deren Verfügbarkeit hat einen starken ökonomischen Einfluss auf die Versorgung der Bevölkerung sowie die Agrarwirtschaft und Stromerzeugung. Mit der zunehmenden Entwicklung Zentralasiens in den letzten Jahrzehnten hat sich die Nachfrage nach und die Konflikte um Wasser verstärkt. Dabei wird das Wasser der beiden größten Flüsse (Amudarja, Syrdarja) in den Oberliegerstaaten für die Stromerzeugung und in den Unterliegerstaaten für die Agrarproduktion benötigt. Überalterte Bewässerungssysteme und Wasserverschwendung führten und führen zu Wasserknappheit und politischen Konflikten zwischen den betroffenen Staaten.

Die Untersuchung und die Abschätzung der verfügbaren Wasserressourcen und Untersuchungen zu deren Änderungen unter verschiedenen Klimaszenarien können helfen, ein nachhaltiges Wassermanagement in der Region zu etablieren. Dazu ist es notwendig, Grundlagendaten zur Meteorologie und Hydrologie dieser Region zu erheben.

Der Aufbau einer modernen Meßinfrastruktur für die Erfassung meteorologischer und hydrometeorologischer Daten ist Teil des ZAWa-Projektes (Wasser in Zentralasien). Das GFZ installiert dazu Remotely Operated Multi-Parameter Stations ROMPS/typo3/ in den zentralasiatischen Ländern, speziell in abgelegenen und Hochgebirgsregionen. Dort werden unterschiedliche Parameter, wie meteorologische, hydrologische (Schnee- und Abflussmengen) und GNSS Daten kontinuierlich erfasst. Die Daten werden vor Ort gespeichert und regelmäßig zu einer zentralen Sensor Daten Speicher System (SDSS) übertragen und den Nutzern bereit gestellt.

Das ZAWA-Netzwerk besteht derzeit aus 12 Stationen, wobei weitere geplant sind. Neben den hydrometeorologischen Sensoren und den an jeder Station vorhandenen GNSS-Empfängern sind einzelne Stationen mit Breitbandseismometern (3 Stationen), mit Kameras zur Gletscherüberwachung (3 Stationen), Analysesysteme für Schnee (4 Stationen) und zwei Stationen mit Abflußmesssystemen ausgestattet.

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