Formatbeschreibung der kpyymm.wdc-Dateien
Einleitung
Das Geophysikalische Institut in Göttingen führte für die Datentransfers zwischen den Berechnungsprogrammen und Grafiken ein einheitliches, vom "National Geophysical Data Center" (NGDC) in Boulder, Colorado, publiziertes Dateiformat ein.
Man beachte:
- Die Spalten der solaren Radiostrahlung (Spalten 66-71) werden nicht voll unterstützt und können fehlen
- Eine Liste der ruhigsten und strürmischten Tage ist in diesem Format nicht enthalten; sollten Sie diese benötigen, finden sie diese in den anderen Tabellen (kpyymm.tab)
- Wir können nicht für die Richtigkeit der internationalen Sonnenfleckenzahlen R garantieren, die Dateien können vorläufige Werte enthalten. Die Sonnenfleckenzahlen R werden vom SIDC in Brüssel, Belgien (http://sidc.oma.be/) veröffentlicht
Die folgende wissenschaftliche Dokumentation und Formatbeschreibung wurde entlehnt von: ftp://ftp.ngdc.noaa.gov/STP/GEOMAGNETIC_DATA/INDICES/KP_AP/kp_ap.fmt
Ausgewählte geomagnetische und solare Aktivitätsindices
Weltweite Indices
Der tiefgestellte Index p bedeutet planetarisch und markiert einen globalen magnetischen Aktivitätsindex. Die folgenden 13 Observatorien, die alle zwischen 46 und 63 Grad Nord und Süd geomagnetischer Breite liegen, tragen zu den planetarischen Indices bei: Lerwick (UK), Meanook (Kanada), Sitka (USA), Eyrewell (Neuseeland), Canberra (Australien), Lovo (Schweden), Brorfelde (Dänemark), Wingst und Niemegk (Deutschland).
Der dreistündige Kp-Index
Ks-Indices isolieren Sonnenpartikeleffekte auf das Magnetfeld der Erde. Über einen Zeitraum von drei Stunden klassifizieren sie die Variationsbreite der stärker schwankenden horizontalen Feldkomponente in Störpegel. Jeder Aktivitätsgrad korrespondiert nahezu logarithmisch mit der entsprechenden Störamplitude. Dreistunden-Indices differenzieren konservativ zwischen tatsächlichen Magnetfeldstörungen und den ionosphärischen Variationen an ruhigen Tagen.
Ks-Indices variieren in 28 Schritten zwischen 0 (ruhig) und 9 (stark gestört). Geschrieben wird eine Ganzahl mit einem gedrittelten Bruchteil. Ein Ks-Wert von 27 bedeutet z.B. 2 und 2/3, oder auch 3- . Ein Ks-Wert von 30 bedeutet 3 und 0/3, oder genau 3. Und ein Ks-Wert von 33 würde 3 und 1/3 geschrieben werden, bzw. 3+. Das arithmetische Mittel der Ks-Werte, das aus den oben genannten 13 Observatorien ermittelt wird, ergibt den Kp-Index.
Äquivalent Amplitude ap
Der ap-Index variiert zwischen 0 und 400 und repräsentiert den Kp-Wert in nT (nanoTesla), umgerechnet auf eine lineare Skala - einer Skala, die die äquivalente Störungsamplitude einer Station mißt, auf der K=9 eine untere Grenze von 400nT hat.