Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

BMBF-Staatssekretärin Judith Pirscher zu Besuch am GFZ

Sie informierte sich zu Themen wie Geothermie, Wasserstoffspeicherung, den GFZ-Satellitenmissionen, Erdbebenrisiko, der Nutzung von Datenkabeln für Seismik und über die GFZ-Ausgründung DiGOS.

Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), hat sich bei einem Besuch des Potsdamer Telegrafenbergs in der vorigen Woche über die Arbeit des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ informiert. Die Staatssekretärin wurde von der Wissenschaftlichen Vorständin des GFZ, Susanne Buiter, und dem Administrativen Vorstand des GFZ, Stefan Schwartze empfangen.

Susanne Buiter gab einen Überblick über das Forschungszentrum mit seinen Infrastrukturen und regionalen wie globalen Observatorien. Ein Fokus lag auf den GFZ-Satellitenmissionen, u.a. GRACE-FO und die jetzt in Vorbereitung befindliche Nachfolgemission sowie EnMAP, welche zum globalen Klima- und Umweltmonitoring beitragen. Darüber hinaus stellte sie die Services vor, die das GFZ zur Beobachtung und möglichen Frühwarnung von Erdbeben betreibt – das Geofon-Netzwerk für seismische Echtzeitdaten und eine neue Erdbebenrisiko-Karte von Europa.

Auf großes Interesse stieß bei Staatssekretärin Pirscher auch ein Demonstratorprojekt zur Speicherung von Wasserstoff im Untergrund, das das GFZ in Brandenburg realisieren möchte – ein wichtiger Beitrag zur Energiewende.

Magdalena Scheck-Wenderoth, Direktorin des Departments 4 „Geosysteme“, skizzierte aktuelle und künftige Forschungsfragen zum Thema Geothermie und zeigte die Potenziale auf, die insbesondere die Nutzung der Tiefen Geothermie in Deutschland für eine regenerative Energieversorgung hat.

Der neue Direktor des Departments 1 „Geodäsie“, Maik Thomas, stellte ein Infrastrukturvorhaben vor, das die Nutzung von Datenkabeln auf dem Meeresgrund für die Überwachung von Ozeanen und die Aufzeichnung seismischer Signale vorsieht.

Dass das GFZ nicht nur relevante Grundlagen- und angewandte Forschung macht, sondern wichtige Entwicklungen auch in kommerzielle Produkte und Dienste umsetzen kann, zeigte André Kloth, Geschäftsführer von DiGOS, der erfolgreichsten Ausgründung aus dem GFZ. Das Unternehmen mit mittlerweile 40 Mitarbeitenden entwickelt Laser-Bodenstationen, mit denen die Entfernungen und Flugbahnen von Satelliten, aber auch von Weltraumschrott hochgenau bestimmt werden können.

In einem anschließenden Laborbesuch in der Hochdruck-Halle des GFZ gab Juliane Kummerow Einblicke in aktuelle Fragestellungen und Experimente zur Wasserstoffspeicherung in Untergrund.

Die Wissenschaftliche Vorständin des GFZ, Susanne Buiter, bedankt sich bei Frau Staatssekretärin Pirscher für den offenen und konstruktiven Austausch und sagte:

„Der gegenseitige Austausch bei uns auf dem Telegrafenberg hat uns viele Anknüpfungspunkte für die zukünftige Forschungsagenda des GFZ aufgezeigt. Wir konnten Frau Staatssekretärin Pirscher einen umfassenden Überblick über die vielfältigen Forschungsthemen am GFZ vermitteln und zeigen, dass wir an wichtigen Zukunftsthemen arbeiten – von der Geothermie, über unsere Satellitenmissionen bis zur Speicherung von Wasserstoff im Untergrund. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die anstehenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Transformationsprozesse und unterstützen wissenschaftlich fundiert politische Entscheidungsprozesse.“

Im Anschluss an den Besuch des GFZ setzte Judith Pirscher ihr Programm am Helmholtz-Schwesterinstitut des GFZ, dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), sowie am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) fort. 

 

Wissenschaftlicher Kontakt

Wissenschaftliche Vorständin
Prof. Dr. Susanne Buiter

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