Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

GeoFeLT (Lake Towuti)

Zuwendungsgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Kooperationspartner:

Universität zu Köln

LIAG Hannover

Museum für Naturkunde Berlin

Das GFZ hat zwei Forschungsprojekte am Lake Towuti, GeoFeLT und FAMAFED . Beide Projekte sind Teil eines größeren Bündels von Projekten, welche von der Universität zu Köln, LIAG Hannover und dem Museum für Naturkunde in Berlin durchgeführt warden.

 Das GeoFeLT Projekt untersucht die Geomikrobiologie und die Biogeochemie der eisenreichen Sedimente von Lake Towuti auf der Insel Sulawesi in Indonesien im Rahmen eines ICDP Projekts. Basierend auf den Resultaten von zwei Pilotstudien, in den Jahren 2013 uns 2014 wurden folgende Hypothesen formuliert:

  1. Durch die hohe Konzentration von Eisen und anderen Metallen in der Wassersäule und im Sediment spielen diese Elementen eine wichtige Rolle bei vielen biogeochemischen Kreisläufen
  2.  Lake Towuti ist ein modernes Äquivalent zu den eisenreichen Ozeanen im Archaikum und erlaubt bisher unerreichte Einblicke in die Frühdiagenese solcher Systeme
  3. Variationen im Paläoklima sind nicht nur in den Sedimenten aufgezeichnet worden, sondern auch in der modernen und fossilen mikrobiellen Gemeinschaft, bzw. in deren DNA.

Im Sommer 2015 wurde die ICDP Bohrkampagne erfolgreich durchgeführt. Zum ersten Mal in der Geschichte von ICDP wurde ein eigener Kern für destruktive mikrobiologische und biogeochemische Analysen gebohrt. Während der intensiven Beprobung und Verarbeitung des Bohrkerns vor Ort wurden viele transiente Parameter wie pH direkt gemessen, andere Proben wurden entsprechend den für die jeweilige Analyse notwendigen Bedingungen konserviert. Insgesamt waren 5 Gruppen in diesem Forschungsfeld beteiligt. Die Analysen sind detailliert aufeinander abgestimmt um eine größtmögliche Abdeckung aller Parameter zu gewährleisten.

Der Doktorand im GeoFeLT Projekt, André Friese, testet die Hypothesen des Projekts unter Anwendung einer großen Bandbreite an Analysetechniken, insbesondere Porenwasserchemie, Umsatzratenmessungen mit Radioisotopen sowie molekularen und mikrobiologischen Analysen.

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