Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Richtlinie für die nachhaltige Beschaffung

Die interne „Richtlinie für die nachhaltige Beschaffung“ beschreibt, wie das Thema Nachhaltigkeit im Einkauf des GFZ verankert ist.

Wir haben den Transformationsprozess zu einer systematisch nachhaltigen Beschaffung im Jahr 2020 eingeleitet. Im Einzelnen werden für alle Warengruppe Nachhaltigkeitsmerkmale definiert, die bei jeder Auftragsvergabe berücksichtigt werden, sofern keine technischen Aspekte oder unverhältnismäßig hohe Kosten dagegensprechen. Um den Erfolg dieses Prozesses dauerhaft zu etablieren, wird das Merkmal „Nachhaltigkeit“ im Bestellsystem für jeden Vorgang erfasst und soll in regelmäßigen Abständen in Bezug auf Zweckmäßigkeit, Effekte und Messbarkeit überprüft und kontinuierlich optimiert werden.

Der Einkauf mit seinen vielfältigen Schnittstellen zu internen und externen Partnern kann nachhaltiges Wirtschaften maßgeblich beeinflussen. In dieser Richtlinie werden Rahmenbedingungen erörtert und konkrete Maßnahmen beschrieben. Der Einkauf des Deutschen GeoForschungsZentrums sieht seine Rolle in der Unterstützung der Wissenschaft zu nachhaltigem Forschen. Die Etablierung einer nachhaltigen Beschaffung ist gleichwohl ein Transformationsprozess, in dem es gilt, alle betroffenen Akteure zu überzeugen und zu integrieren.

Um den Erfolg der Nachhaltigkeitsstrategie messen zu können, bedarf es eines aussagekräftigen Reportings, wonach der Einkauf im Rahmen des technisch Möglichen und administrativ Vertretbaren die Einhaltung des Nachhaltigkeitsversprechens zu ermessen sucht. Alle dazugehörigen Messverfahren werden kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei erfasst das GFZ Nachhaltigkeit auf zwei Ebenen: Lieferant & Produkt/Leistung.

Lieferant & Produkt/Leistung

Lieferanten werden als nachhaltig klassifiziert, wenn sie über eine ISO14001 oder gleichwertige Zertifizierung verfügen. ISO 14001 legt weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest und ist Teil einer Normenfamilie. Die ISO 14001 legt einen Schwerpunkt auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Erreichung der jeweils definierten Ziele in Bezug auf die Umweltleistung eines Unternehmens.

Diese Informationen sollen in mehreren Schritten im SAP dokumentiert werden. Im ersten Schritt erfolgt die Klassifizierung der „Top 10 Lieferanten“ in Bezug auf das Beschaffungsvolumen und Anzahl der Bestellungen. Das GFZ definiert eine Beschaffung (Produkt/Leistung) als nachhaltig, wenn diese mindestens eine der folgenden Kriterien erfüllt:

 

  • Dienstleistungen, deren Vergabe beispielsweise unter besonderer Berücksichtigung von Behindertenwerkstätten oder dem Einsatz besonders umweltfreundlicher Arbeitsmittel oder der Einhaltung von kritischen Sozial- und Ethikstandards erfolgte.
  • Anlagegüter, deren Vergabe beispielsweise unter besonderer Berücksichtigung von TCO (Lebenszyklus-Analyse, Energieverbrauch, Wartungskosten), Energieeffizienz, Nachhaltigkeitszertifikaten (z.B. Blauer Engel) oder weiteren ökologischen Nachhaltigkeitskriterien erfolgte.
  • Roh-, Hilfs-, und Betriebsstoffe, deren Vergabe beispielsweise unter besonderer Berücksichtigung von TCO (Lebenszyklus-Analyse, Energieverbrauch, Wartungskosten), Energieeffizienz, Nachhaltigkeitszertifikaten (z.B. Blauer Engel) oder weiteren ökologischen Nachhaltigkeitskriterien erfolgte.
  • Leistungsbeschreibungen, in denen Mindestanforderungen an Umweltschutz (z.B. Energieverbrauch, Inhaltsstoffe), Sozialstandards (z.B. faire Vergütung, Arbeitsschutz) und ökonomische Nachhaltigkeit (z.B. TCO oder Wiederverwertung) definiert sind.

 

Nachhaltigkeitszertifikate:

TCO:  TCO Certified ist die weltweit umfassendste Nachhaltigkeitszertifizierung für IT-Produkte (Das Label ist ein schwedisches Qualitäts- und Umweltsiegel mit weltweiter Bedeutung.)

ISO:  The International Organization for Standardization(Internationale Organisation für Normung)

 

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