Zentralasiatisches Global Change-Observatorium GCO
Die Region Zentralasien (Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan, Tadschikistan, Kasachstan, Afghanistan und die östlichen Teile Chinas) stellt ein ideales „Freiluftlabor“ für die Erforschung des Wechselspiels von Erdbeben und klimagesteuerten Gefahren und deren Auswirkungen dar. Da Naturkatastrophen sehr oft einen auslösenden Effekt haben, der zu kaskadierenden Phänomenen führen kann, ist eine einfache Risikoanalyse stellenweise nicht ausreichend, um Endnutzern und Akteuren realistische Szenarien zu liefern. Dieser Ansatz macht das zentralasiatische Global Change-Observatorium zu einem einzigartigen Observatorium für die Abschätzung von Geogefahren und Risiken. Das GCO-Zentralasien stützt sich auf einen Pool an Instrumenten, zu dem das regionale Beobachtungsnetz HyMet, das zentralasiatische Echtzeit-Erdbebenmonitoringnetzwerk (CAREMON), das Vertical Array in Bischkek und die hochgelegene Gletscherforschungsstation „Gottfried Mertzbacher" gehören.
Alle oben genannten Aktivitäten werden in Zusammenarbeit mit mehreren nationalen und internationalen Instituten durchgeführt. Besonders erwähnenswert ist die Einrichtung eines grenzüberschreitenden wissenschaftlichen Konsortiums für die Senkung des Erdbebenrisikos (COSERICA), in dem elf zentralasiatische Partner gemeinsam an der Minimierung des seismischen Risikos in der Region arbeiten.