Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

NERA NA2

Bereitstellung von seismischen Wellenformdaten aus der Euro-Med Region

Laufzeit: 2010 - 2014

Zusammenfassung
NERA  ist ein EU-Infrastruktur-Projekt, das einen Beitrag zur Integration der wichtigsten europäischen Forschungsinfrastrukturen für die Überwachung von Erdbeben und die Abschätzung von deren Gefahren- und Risikopotential leisten soll. NERA integriert und erleichtert die Nutzung dieser Infrastrukturen und stellt Dienste und Zugriffsmechanismen auf Erdbebendaten und -parameter, sowie Werkzeuge für die Gefahren- und Risikoanalyse bereit. Die NERA-Aktivitäten werden mit anderen relevanten EU-Projekten und europäischen Initiativen koordiniert und tragen mit zur ESFRI EPOS-Infrastruktur und dem OECD GEM Programm bei.

Mehr als 100 seismologische Observatorien in Europa und der Mittelmeerregion sammeln, analysieren und archivieren seismologische Wellenformdaten. ORFEUS unterstützt, fördert und koordiniert die Verfügbarkeit dieser Daten für die seismologische Forschung in Zusammenarbeit mit den Observatorien und Forschungseinrichtungen. Im Rahmen dieses NERA-Teilprojekts werden eine Reihe von speziellen Entwicklungen durchgeführt, um die Datendienste zu verbessern und auszuweiten. Dies sind u.a.:
Entwicklung eines integrierten europäischen Datenarchivs (EIDA)
Die Datenarchive der großen europäischer Datenzentren wurden in ein gemeinsames verteiltes Datenarchiv integriert, das in NERA weiterentwickelt wird. Zu diesem verteilten System haben die Nutzer einen voll transparenten Einpunkt-Zugang entweder direkt durch ein Datenportal oder mittels geeigneter Datenzugriffswerkzeuge. GFZ/GEOFON koordiniert diese Kernaktivität von NERA und führt die meisten Entwicklungen durch.
Koordinierte Daten-Qualitätskontrolle
Gemeinsame Standards zur Daten-Qualitätskontrolle sollen im globalen Rahmen diskutiert und Werkzeuge zur Datenrecherche nach Qualitätskriterien sollen entwickelt werden.
Koordinierung mobiler Stationsnetze
Einsätze mobiler Stationspools sollen koordiniert und der Datenaustausch für die archivierten Datensätze soll organisiert werden. Dazu finden verschiedene Diskussionen zu OBS- und landgestützten Experimenten statt, z.B. das geplante AlpArray Projekt.
Ausweitung der Verfügbarkeit von offenen hochqualitativen Daten
Observatorien sollen davon überzeugt werden, vorhandene Datensätze in einem homogenen Format offen und qualitätskontrolliert zur Verfügung zu stellen (siehe VEBSN).

Kontakt:
Winfried Hanka (GFZ Potsdam)
Angelo Strollo (GFZ Potsdam)

Hauptverantwortliche Wissenschaftler:
Winfried Hanka (GFZ Potsdam)
Torild van Eck (ORFEUS/KNMI, De Bilt, NL)
Reinoud Sleeman (KNMI, De Bilt, NL)
John Clinton (SED, ETH Zürich, CH)
Helle Pedersen (ISTerre, Grenoble, F)
Salvatore Mazza, (INGV, Rome, I)
Nikos Melis (NOA, Athen, GR)
Alex Brisborne (SeisUK, Leicester, UK)

Kooperationen:
Klaus Stammler, BGR, Hannover
Joachim Wassermann, LMU, München
Eleonore Stutzmann, IPGP, Paris, Frankreich
Zahlreiche seismologische Netze und Datenzentren in Europa

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