Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

GDN: Geo Data Node

Innerhalb des Projekts soll die Anwendung der kürzlich am GFZ verabschiedeten Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten vorangebracht werden. Gut kuratierte Datensätze jenseits der Vervollständigung der ersten Analyse (den FAIR Daten-Handhabungsprinzipien entsprechend) sind Schätze, die auch nach Jahrzehnten zu innovativer Forschung führen können. Beispielsweise konnten Jaxybulatov, et al. (2014) mit bei GEOFON archivierten Daten eines passiven Experiments (mit GIPP Geräten) eine neue Vorgehensweise auf einen Datensatz anwenden, der ein halbes Jahrzehnt zuvor (in 2008/09) erfasst wurde. Die Messung der radialen Anisotropie in der Kruste mit Hilfe der Analyse der Umgebungsgeräusche brachte die Entdeckung, dass unter dem Toba Supervulkan ein riesiger Speicherkomplex liegt und eröffnete weitere Details über die Entstehung von Supervulkanen. Während wir die Anwendung dieser Richtlinien auf eine ganze Reihe von Geodaten ausweiten, die von Wissenschaftlern am GFZ in vielen verschiedenen Themengebieten erfasst werden, ist zugleich ein Update der Grundsätze für einige Gemeinschaften geplant, deren Datenmanagement bereits sehr erfolgreich standardisiert ist (z.B. Seismologie, Geodäsie, Gesteinsproben). Im Projekt wird parallel in zwei Richtingen vorgegangen: Ein Arbeitspaket wird auf Fallstudien fokussieren einschließlich Communities, die sich mit Long-Tail-Daten beschäftigen und solcher mit einem hohen Standardisierungsgrad. Einzweites Arbeitspaket wird sich mit der Entwicklung von Standardplänen für das Datenmanagement von Forschungsdaten und der Koordination der verschiedenen Disziplinen am GFZ beschäftigen und Outreach-Veranstaltungen organisieren, um die Koordination von nationalen und internationalen Gemeinschaften sicher zustellen. Insbesondere wird das GEOFON-Team zu folgenden Aufgaben beitragen:

  • Entwicklung von Datenmanagement-Musterplänen für seismische Datensätze im Archiv, die die verschiedenen Anwendungsfälle umfassen (permanente Netzwerke: eigene, GFZ und Dritter; temporäre Netzwerke: Geräte vom GIPP, eigenen Instrumente des GFZ und Dritter; verschiedene Zugriffsmodalitäten: offen, zeitlich beschränkter Zugriff, gesperrt)
  • Entwicklung von Vorlagen für die am GFZ existierende Scientific Technical Report-Serie zur Ergänzung der archivierten Datensätze
  • Begutachtung der Verbindungen zwischen den bestehenden persistenten Identifikatoren zur besseren Auffindbarkeit aller zu einem Datensatz gehörigen Ressourcen
  • Unterstützung des GIPP bei der Zuordnung persistenter Bezeichner und gemeinsame Arbeit an einer API zur Erzeugung von seismischen Metadaten

 

Laufzeit

  • 2017 - 2019

Projektverantwortlich

  • R. Bertelmann (GFZ Potsdam)

Projektmitarbeiter

  • J. Quinteros (GFZ Potsdam)
  • S. Hemmleb (GFZ Potsdam)

Finanzierung

  • BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung

Partner

  • GFZ intern (Bibliothek, GIPP)
  • in Koordination mit GeoX und RDA

Veröffentlichung

  • Evans, Peter & Strollo, Angelo & Clark, Adam & Ahern, Tim & Newman, Robert & Clinton, John & Pedersen, Helle & Péquegnat, C. (2015). Why Seismic Networks Need Digital Object Identifiers. Eos. 96. . 10.1029/2015EO036971.
  • Jaxybulatov, et al. (2014). A large magmatic sill complex beneath the Toba caldera, Science, 346, 617. doi: 10.1126/science.1258582

Webseite

Zuordnung

  • MESI

 

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