Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

StRATEGy – Klimarekonstruktion anhand von Seesedimenten in NW-Argentinien

Seesedimente ermöglichen Einblicke sowohl in langfristige (Jahrtausende) als auch dekadische Schwankungen des Klimas in der Vergangenheit und deren Ursachen. Seen sind natürliche Sedimentfallen und damit Geoarchive, in denen die Klima- und Landschaftsentwicklung über lange Zeiträume kontinuierlich aufgezeichnet wird. Mit unseren neuen Methoden sind wir in der Lage, sowohl den Zeitpunkt und Verlauf selbst sehr schneller Klimaveränderungen als auch hydrometeorologische Extreme, die kurzfristige Erosionsereignisse auslösen, mit saisonaler zeitlicher Auflösung zu rekonstruieren. In diesem Projekt untersuchen wir Sedimente von zwei Seen in Nordwest-Argentinien in der Übergangszone zwischen dem Südamerikanischen Monsun-System und dem nördlichsten Einfluss des Westwindsystems. Die untersuchten Seen, Laguna Comedero in der östlichen Kordillere 2035 m üNN and Laguna Peinado auf dem Puna Altiplano Plateau 3760 üNN sind durch große Unterschiede der heutigen Niederschläge gekennzeichnet.

Die wichtigsten wissenschaftlichen Ziele dieses Projektes sind: (1) die Rekonstruktion von dekadischen bis hundertjährigen Schwankungen der Niederschlagsmengen und ihrer Ursachen und (2) Klärung der Frage, ob Klimawandel in der Vergangenheit einen Einfluss auf die Häufigkeiten von extremen Wetterereignissen hatte. Dazu haben wir aus der Laguna Comederoo und Peinado Sedimentkerne gewonnen und untersuchen diese zusammen mit Proben aus dem Einzugsgebiet mit folgenden hochauflösenden Methoden: mikrofazielle Untersuchungen an Dünnschliffen, hochauflösende (200 Mikrometer) XRF-Elementscanner-Messungen, Bestimmungen von organischem Kohlenstoff und Karbonat, stabile Sauerstoff-und Kohlenstoffisotopen-Analysen, mineralogische Analysen und AMS-14C-Datierungen.

Partner:
Universität Potsdam
Universidad Nacional de Jujuy (Argentina)

Links:
StRATEGy Projektwebseite

Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Land Brandenburg

zurück nach oben zum Hauptinhalt