Ziel des magnetotellurischen Teils des MERAPI-Projekts ist es, die Eignung der magnetotellurische Methode im folgenden Hinsichten zu prüfen:
 

• Gewinn von Informationen über die elektrische Leitfähigkeitsstruktur des Vulkans
• Überwachung der vulkanischen Aktivität mittels der Aufzeichnung von elektrischen und magnetischen Feldvariationen

Im Zeitraum 1997-1999 führten wird drei Feldkampagnen durch. Das Projekt kann in drei Themenbereiche gegliedert werden:


1. Regionale Studien der elektrischen Leitfähigkeitsstruktur von Zentral-Java

Zur Untersuchung der elektrischen Umgebung des Vulkans Merapi zeichneten wir magnetotellurische Daten 1997 über sechs Wochen an neun Stationen auf einem Profil durch Zentral-Java auf. Die lange Aufzeichnungsdauer war erforderlich, um verlässliche Ergebnisse für die langperiodischen Signale zu erzielen. Lange Perioden repräsentieren große Volumen des Untergrunds.


2. Lokale Studien der Leitfähigkeitsstruktur des Vulkans Merapi

Während einer dreiwöchigen Messkampagne führten wir magnetotellurische Messungen an 45 Stationen im Periodenbereich von 0.0005s bis 1000s durch.
Ergebnisse wurden bei folgenden Tagungen präsentiert:
 

• Electromagnetic Induction Workshop 2000 in Cabo Frio (Brasilien)
• IAVCEI meeting in Bali (Indonesien)
• EGS meeting in Den Haag (Niederlande), 1998

3. Überwachung der elektrischen und magnetischen Signale während einer aktiven Phase des Vulkans Merapi im Juli 1998

Im Juni und Juli 1998 wurden magnetotellurische Aufzeichnungen während einer aktiven Phase des Vulkans Merapi durchgeführt. Eine Beschreibung der Aktivitäten wurde von der Smithsonian Institution erstellt. Erste Ergebnisse dieser Messungen wurden beim IUGG Meeting in Birmingham (1998) präsentiert.
 

• Coseismic electromagnetic variations measured during an eruptive phase of Merapi volcano (Central Java)

MERAPI, LOTEM, NASA, VSI, Smithsonian Institute