Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Informationen

16.02.2022 | Korrektur einer Sub-Sample-Zeitverschiebung bei der Umwandlung von Cube-Datenstömen (mit GIPPtools)

Um mit Cube-Rekordern aufgezeichnete Daten weiterverarbeiten zu können, müssen die Daten aus dem proprietären Aufzeichnungsformat gewandelt werden. Dieser Konvertierungsschritt schließt auch die Interpretation der Zeitinformation (GPS) im Datenstrom ein. Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass die Berechnung der Aufzeichnungszeit bislang leicht ungenau war.
Die notwendige Korrektur hängt von der verwendeten Abtastrate (samples per second; sps) ab und beträgt (0.199 / sps + 0.00030) Sekunden. So muss z.B. bei einer Abtastrate von 100 sps eine zusätzliche Zeitkorrektur von 2.29 Millisekunden addiert werden, die bisher nicht berücksichtigt wurde.
Die aktuelle Version der GIPPtools und alle folgenden Versionen werden diese Korrektur bei der Umwandlung in andere Datenformate automatisch anwenden ('cube2mseed', 'cube2segy' und 'cube2ascii').
Bemerkung: Der bisherige Zeitfehler liegt nur bei ungefähr einem Viertel der Abtastrate und wird deshalb als nicht gravierendes Problem für die meisten Anwendungen angesehen.
Vielen Dank an Jake Anderson von der Boise State University für die Information und den Beitrag zur Fehlerbehebung.

Die neueste Version der GIPPtools kann hier heruntergeladen werden:
https://www.gfz-potsdam.de/gipp
https://git.gfz-potsdam.de/gipp/gipptools

27.08.2020 | Datenarchivierung von Experimenten nach 2010

Zukünftig wird die Vergabe von Geräten des „Geophysikalischen Instrumentenpools“ (GIPP) des GFZ verstärkt von der erfolgten Archivierung der Daten älterer Experimente der Antragstellerin bzw. dem Antragsteller (nach 2010) abhängig gemacht. Dies hat der Lenkungsausschuss des GIPP bei seiner letzten Sitzung im Frühjahr 2020 bekräftigt. Seit 11.8.2010 müssen Forschungsdaten, die mit Geräten des GIPP gewonnen wurden, spätestens nach 1 Jahr nach Abschluss der Feldmessungen dem GIPP-Datenarchiv oder dem GEOFON-Datenarchiv übergeben werden. Die Daten stehen den Entleihern der Geräte (PI‘s) 4 Jahre exklusiv zur Verfügung (Embargo), danach werden sie der Allgemeinheit offen zugänglich gemacht. Die Richtlinie dient dazu, geowissenschaftliche Forschungsdaten nachhaltig zu sichern und in noch größerem Umfang weiterer Nutzung zuzuführen. Nutzer können sich beim „GIPP Experiment- und Datenarchiv über ihre früheren Experimente und den Archivierungsstand der Daten informieren. Ein entsprechender Vermerk über die erfolgte Archivierung von Altdaten erfolgt in Zukunft bei der Antragstellung.

23.01.2019 | GPS week number roll-over 2019 - Mögliches Fehlverhalten bei der Datenakquisition

Die GPS-Satelliten-Rohdaten enthalten u.a. die Wochennummer (Woche 0 begann am 6. Januar 1980). Der Wochenzähler ist aus historischen Gründen auf Werte zwischen 0 und 1023 begrenzt, wodurch es potentiell zu Fehlern bei der Datenakquisition mit Datenrekordern (die die GPS Informationen nutzen) kommen kann, wenn die Wochennummer einen zu großen Wert annimmt (sogenannter Week number roll-over, WNRO). Dies wird am 7. April 2019 passieren. Hier finden Sie Informationen zu den möglichen Konsequenzen beim Einsatz von GIPP-Datenrekordern.

23.01.2019 | GIPP-Mailing-Liste

Wir haben eine GIPP-Mailing-Liste ins Leben gerufen, über die wir zukünftig über Aktuelles im GIPP and weitere GIPP-bezogene Themen unterrichten möchten. Dazu gehören z.B. Ankündigungen der Deadlines zum Einreichen neuer Anträge, aber auch "technische" Mitteilungen. Es werden vielleicht 2-4 Mitteilungen pro Jahr. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie GIPP-Informationen über diesen Verteiler beziehen möchten. Falls sie daran Interesse haben, melden Sie sich bitte hier an.

Die von Ihnen gespeicherten Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Im Zuge der im Mai 2018 in Kraft getretenen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) haben wir auch unsere Datenschutzerklärung auf unserer Webseite aktualisiert. Sie finden sie unter: https://www.gfz-potsdam.de/datenschutz).

13.06.2012 | Faseroptischer Kreisel zur Nordrichtungsbestimmung

Ab sofort steht am "Geophysikalischen Gerätepool" (GIPP) des GFZ ein Gyro-Kompass zur exakten Nordausrichtung von Seismometern zur Verfügung. Der faseroptische Kreisel der Firma IXSEA erlaubt die Bestimmung der Nordrichtung (relativ zur Erd-Rotationsachse) mit einer Genauigkeit von typischerweise 0.1° (Secans Breitengrad). Die Bestimmung der Nordrichtung mittels Magnetkompass, wie sie häufig bei der Installation von geophysikalischen Sensoren vorgenommen wird, unterliegt einer Reihe von Fehlerquellen, beispielsweise durch Metallteile in Kellern bzw. Häusern oder magnetischen Missweisung, die zeitlich und räumlich sehr variabel ist. Mit dem faseroptischen Kreisel können diese Fehler umgangen werden. Die exakte Nordausrichtung ist beispielsweise für seismische Anisotropieuntersuchungen essentiell.

31.08.2010 | Neue Richtlinien zur GIPP-Datenarchivierung in Kraft

Zukünftig müssen Forschungsdaten, die mit Geräten des “Geophysikalischen Gerätepools” (GIPP) des GFZ gewonnen wurden, nach spätestens 4 Jahren nach Abschluss der Feldmessungen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden. Diese neue Richtlinie, die auf einen Vorschlag des GIPP-Lenkungsausschusses zurückgeht, ist am 11.08.2010 in Kraft getreten. Die Richtlinie soll dazu dienen, geowissenschaftliche Forschungsdaten zukünftig nachhaltig zu sichern und in noch größerem Umfang weiterer Nutzung zuzuführen. Sie ist damit ganz im Sinne einer von der "Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen" gestarteten Schwerpunktinitiative: “Der Aufwand für das Gewinnen von Daten als Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnis (...) liegt allein in Deutschland in der Größenordnung von mehreren Milliarden Euro pro Jahr. Es ist unbestreitbar, dass viele dieser Daten nach einer relativ kurzen Phase der Auswertung durch Einzelne oder kleine Gruppen dem Vergessen oder gar dem Verfall ausgesetzt sind. Hier sehen alle Wissenschaftseinrichtungen einen dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich der systematischen Sicherung, Archivierung und Bereitstellung dieser Daten für die Nachnutzung durch Dritte” (http://www.allianzinitiative.de/de/start/). Ähnliche Richtlinien sind seit vielen Jahren in den USA oder Großbritanien in Kraft. Innerhalb der ersten 4 Jahre nach Experimentabschluss stehen die Daten ausschließlich den Entleihern der Geräte (PIs) zur Verfügung. Für die Archivierung der Daten stehen das “GIPP Experiment und Datenarchiv” sowie das “GFZ Seismologische Datenarchiv (GEOFON)" zur Verfügung. Details zur Archivierung finden sich unter “Richtlinien...” und “Daten-Abgabe”.

24.02.2010 | Neuer seismischer Datenrekorder DSS-cube verfügbar

Die GFZ-Sektion 2.2 “Geophysikalische Tiefen- sondierung” und der Geophysikalische Gerätepool (GIPP) haben einen neuen “stand-alone” 1-Kanal-Datenrekorder für seismische Feldexperimente entwickelt. Dieser robuste DSS-cube Rekorder ist äusserst klein und leicht und weist einen extrem geringen Stromverbrauch aus. Mit 2 Batterien (D-cell) läuft das Gerät bis zu 3 Wochen (u.a. abhängig von der Umgebungstemperatur). Die hohe zeitliche Genauigkeit wird über ein eingebautes GPS realisiert. Die Daten werden über die USB Schnittstelle vom internen Speicher heruntergeladen. Mit diesem Instrumententyp, der den bestehenden GIPP-Gerätepark optimal ergänzt, werden aktive seismische Experimente und oberflächennahe Untersuchungen zukünftig noch besser unterstützt. Der DSS-cube Datenrekorder ist eine Hardware-Entwicklung des GFZ, die massgeblich von Trond Ryberg, Mike Hönig und Karl-Heinz Jäckel initiiert und durchgeführt wurde. Sie wurde im Sommer 2009 abgeschlossen. Die ersten 14 Geräte wurden im August 2009 gefertigt und im September und Dezember ersten Feldtests in Österreich und Kirgisien unterzogen. Seit Februar 2010 stehen über den GIPP 114 Einheiten zur Verfügung. Weitere Details zu den technischen Spezifikationen finden sich hier (link).

22.07.2009 | Geophysikalischer Instrumentenpool Potsdam GIPP startet Entwicklung eines neuen digitalen Datenrekorders

Das Helmholtz-Zentrum Deutsches GeoForschungs- Zentrum Potsdam (GFZ) hat das offizielle Vergabeverfahren für die Entwicklung eines neuen geophysikalischen Datenloggers eingeleitet. Ein entsprechender Bekanntmachungstext für den Teilnahmewettbewerb wurde jetzt zur Veröffentlichung im EU-Amtsblatt versandt. Interessierte Firmen haben nun bis 17. August 2009 Zeit, sich um den Auftrag für die Geräteentwicklung zu bewerben. Der gesuchte digitale Datenrekorder soll den bislang im Geophyikalischen Gerätepool Potsdam (GIPP) verwendeten Typ ablösen, der vor rund 10 Jahren entwickelt wurde und von dem am GIPP 350 Geräte im Einsatz sind. Die Geräte werden bei der Erforschung der Erde mit seismischen, seismologischen und magnetotellurischen Methoden durch das GFZ, Universitäten und anderen Forschungsinstituten verwendet. Sie haben sich in fast 200 weltweit durchgeführten Projekten bewährt. Details zur Ausschreibung und den gesuchten technischen Spezifikationen finden sich unter ted.europa.eu.

09.06.2009 | Neues Seismisches Multikanal-System

Das GFZ hat Ende 2008 ein neues seismisches Multikanal-System angeschafft. Dabei handelt es sich um ein Geometrics Geode System mit 240 Kanälen. Zum Umfang des Systems gehören 10 Geoden (mit je 24 Kanälen), analoge Geofonkabel (mit 10m Abgriffen), entsprechenden digitalen Interface-Kabeln, 10Hz- Geofonen sowie Zubehör. Die maximale Auslagenlänge beträgt ca. 2.4km. Mögliche Anwendungsgebiete der Apparatur liegen in der oberflächennahen seismischen Erkundung vom Meter- bis Kilometer- Tiefenbereich. Zusätzlich wurde ein beschleunigtes Fallgewicht mit 40kg Masse (PEG-40) für die oberflächennahe Erkundung angeschafft. Die neu angeschafften Geräte stehen über den Geophysikalischen Gerätepool Potsdam (GIPP) zur Verfügung.

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