Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

In den trockenen und gletscherfreien südlichen Zentralanden in NW Argentinien gibt es eine Fülle von geomorphologischen und sedimentologischen Anhaltspunkten für kältere und/oder feuchtere Bedingungen in der Vergangenheit. Zu diesen gehören insbesondere glaziale Moränen in den Hochlagen einzelner Gebirgszüge, sowie Seeablagerungen in den dazwischenliegenden intermontanen Becken. Durch die Datierung der Moränen mit Hilfe kosmogener Nuklide können wir Gletschervorstöße mit den folgenden Phänomenen in Verbindung bringen:

  1. Veränderungen des Klimas durch Variabilität der Sonneneinstrahlung
  2. regionale Einflüsse von kurzzeitigen, d.h. 1000-3000 Jahre anhaltenden Klimaänderungen , wie z.B. Jüngere Dryas und “Antartic Cold Reversal“

Die Untersuchung der räumlichen und zeitlichen Abfolge von Gletscherfluktuationen in den Anden führt zu einem generell besseren Verständnis der Klimadynamik auf dem südamerikanischen Kontinent. Darüber hinaus benutzen wir Computermodelle der Eisphysik und der Hydrologie, um Temperaturen und Niederschläge während spezifischer Klimaereignisse zu rekonstruieren (z.B. Jüngere Dryas). Um das heutige Klima möglichst genau abzubilden verwenden wir Daten aus globalen Zirkulationssimulationen, aus der Satellitenfernerkundung und von Bodenstationen. Dieses Projekt verbindet Geländebeobachtungen und geochemische Analysen mit der numerischen Rekonstruktion von Gletscher- und Seespiegelschwankungen. 

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