Die Sektion Geomikrobiologie untersucht geomikrobiologische Prozesse sowohl an der Erdoberfläche einschließlich der “Kritischen Zone” als auch in der „Tiefen Biosphäre“. Letztere spielt eine grundlegende Rolle in den globalen Stoffkreisläufen über kurze und lange Zeitskalen. Unsere Forschung konzentriert sich auf Untersuchungen zur Entwicklung und Verbreitung mikrobiellen Lebens in terrestrischen Lebensräumen, insbesondere in extremen Habitaten wie Permafrost, Wüsten, Seesedimenten und dem tiefen Untergrund in kontinentalen Gebieten. Wir analysieren die Dynamik und Prozesse mikrobieller Gemeinschaften und die damit verbundenen komplexen geologisch-biologischen Wechselwirkungen.
Wir haben das neue Helmholtz-Labor für Integrierte Geologische und Biologische Forschung (GeoBioLab) als interdisziplinäre Plattform für gemeinsame Aktivitäten von Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen wie Mikrobiologie/Molekularbiologie, (Bio-)Geochemie, Bioinformatik und Geomorphologie etabliert, um unsere wissenschaftlichen Fragestellungen in einem Umfeld mit breiter Expertise bearbeiten zu können.
Neben der Grundlagenforschung arbeiten wir auch daran, geeignete Ergebnisse in Anwendungen zu überführen. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung neuer Geräte für die Sedimentprobenahme und Probenvorbereitung oder die Nutzung der genetischen Ressource unserer einzigartigen Stammsammlung extremophiler Mikroorganismen für industrielle oder biotechnologische Anwendungen.
Die Sektion Geomikrobiologie konzentriert sich auf vier Hauptthemen:
16. Februar 2021, 15:00, Online-Seminar
"Exploring microorganismal responses to environmental change"
Dr. Lars Behrendt, Uppsala University, Schweden
Das Titelthema der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins Helmholtz Perspektiven beschäftigt sich mit dem Leben im Extremen. Dabei geht es um Lebewesen, die selbst extremsten Bedingungen standhalten. Unter anderem wird die Tiefe-Biosphären-Forschung der Sektion Geomikrobiologie des GFZ in dem Beitrag vorgestellt. Die dazugehörige Multimedia-Story finden Sie unter: www.helmholtz.de/extremophile
MSc. Ebuka Canisius Nwosu erhielt bei der Jahrestagung der Vereinigung für Allgemeine und Angewandte Mikrobiologie (VAAM), welche vom 17. bis 20. März 2019 in Mainz stattfand, einen Preis für das beste Poster.
https://www.facebook.com/vaam.de/photos/a.1649890918613967/2309682989301420/?type=3&theater
MSc. André Friese erhielt den 1. Preis: “ISSM best student oral presentation” bei der "The international Society for Subsurface Microbiology (ISSM) Conference 2017" (06.-10. November 2017) in Rotorua, Neuseeland. Titel des Vortrags: „A simple and inexpensive technique for assessing contamination during drilling operations.“, 09. November 2017
Die Sektion Geomikrobiologie wird gemeinsam mit Partnern von der Technischen Universität Berlin (TUB) und dem Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) vom 14.-30. März 2018 eine Expedition in die Atacama-Wüste in Chile durchführen. Ziel dieser Kampagne ist die Erforschung der Grenzen des Lebens unter extrem trockenen Bedingungen sowie der Einfluss von Mikroorganismen auf die Entwicklung des Wüstenhabitats.
Life in Extreme Environments (Herausgeber D. Wagner)
Band 8 zum Thema "Advanced Techniques for Studying Microorganisms in Extreme Environments" (Ètienne Yergeau, ed.) ist im Oktober 2019 im De Gruyter Verlag, Berlin/Boston, erschienen.
Buchserie: Life in Extreme Environments (Herausgeber D. Wagner)
Band 2 der Serie zum Thema „Microbial Evolution Under Extreme Conditions“ (C. Bakermans, ed.) ist im März 2015 im De Gruyter Verlag, Berlin, erschienen.