Teilprojekt 4: Charakterisierung mikrobiologischer Prozesse im Reservoirgestein – Relevanz für die geologische Wasserstoffspeicherung

Ziel dieses Teilprojektes im Forschungsverbund zur Untersuchung der Speicherung von Wasserstoff in erschöpften Erdgaslagerstätten ist es, zu einem umfassenden Prozessverständnis beizutragen. Es werden grundlegende Untersuchungen zu den komplexen Wechselwirkungen zwischen Wasserstoff, mikrobieller Lebensgemeinschaft (Biozönose), Fluid und Gestein durchgeführt werden. Vergleichende molekularbiologische und geochemische Untersuchungen dienen dazu, allgemeine Aussagen zur Bedeutung mikrobiologischer Stoffwechselprozesse für die Speicherung in Bezug auf die Speichereffizienz und die Sicherheit abzuleiten. Sie sollen helfen, das geowissenschaftliche Verständnis in Bezug auf den Einfluss biologischer Prozesse zu verbessern und ihre Rolle bei der Methanogenese und der Sulfidbildung sowie der Bildung und Auflösung von Mineralen genauer zu erforschen. Durch den Einsatz komplementärer molekularbiologischer Methoden soll die autochthone mikrobielle Lebensgemeinschaft möglichst umfassend charakterisiert werden. Die Änderungen der Zusammensetzung, Zellzahl und Stoffwechselaktivität infolge der H2-Exposition wird in Bezug auf die relevanten stoffwechselphysiologischen Gruppen erfasst. Gleichzeitig dienen die Labor-Experimente der Klärung, inwieweit Mikroorganismen im Reservoir durch eine Wasserstoffinjektion zu vermehrtem Wachstum und infolge dessen zu verstärkten Reaktionen mit dem mineralogischen Gesteinsbestand und zur Methanbildung angeregt werden.

Partner

Technische Universität Clausthal - TUC

Energie-Forschungszentrum Niedersachsen - EFZN

Friedrich Schiller-Universität Jena – FSU

Zentrum für geologische Speicherung- CCS, GFZ Deutsches GeoForschungsZentrum

Sektion 5.3 Hydrogeologie, GFZ Deutsches GeoForschungsZentrum