Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Akustische Wellenstimulation zur Erhöhung des Entölungsgrades

Mit dem weltweit steigendem Bedarf an flüssigen Kohlenwasserstoffen erlangen Stimulationsarbeiten zur Erhöhung der Erdölausbeute (EOR – Enhanced Oil Recovery) in Forschung und praxisnaher Umsetzung an Bedeutung. Der nur zu einem Teil in der Lagerstätte mit konventionellen Methoden förderbare Anteil (bis ca. 40% OOIP) von Öl ist in der Wechselwirkung der Gesteinsmatrix mit den in der Lagerstätte befindlichen  Fluiden (Erdöl, Erdölbegleitgas und Schichtenwasser) begründet. Die dafür verantwortlichen geologischen und physikalischen Randbedingungen sind Kapillarkräfte, Grenzflächenspannungen, Benetzbarkeit und Heterogenität der Fließwege. Eine der unkonventionellen und umweltschonenden Maßnahmen zur Erhöhung der Erdölförderung in Lagerstätten stellt die Anwendung von Schall- und Ultraschallwellen im bohrlochnahen Bereich sowie im weiteren Umfeld von Förderbohrungen dar.

Es gibt bereits weit zurückreichende Forschungsansätze in diese Richtung, jedoch keine umfassenden praktischen Anwendungen. Deshalb wird nun in dem von der DGMK geförderten Projekt WAVE.O.R.  mit dem Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg und der Plattform Wissenschaftliches Bohren am Deutschen GeoForschungsZentrum die praxisnahe Umsetzung der akustischen Wellenstimulation zur Erhöhung der Erdölausbeute in Form von Labor- und Feldversuchen untersucht.

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