Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

SPWD-BUSData

Im Projekt SPWD (Seismic Prediction While Drilling) wird ein seismisches Messsystem zur vorausschauenden Erkundung beim Bohren insbesondere für die Erschließung von geothermischen Reservoiren entwickelt. Ziel ist es, geologische Strukturen in Bohrrichtung zu erkennen und somit eine Anpassung des Bohrpfads zu ermöglichen. Da dieses Messsystem bohrkopfnah zu integrieren ist, wird u.a. für die unmittelbare Auswertung und Vorhersage der geologischen Verhältnisse in Bohrrichtung die schnelle und sichere Datenübertragung an die Erdoberfläche zur notwendigen Voraussetzung. Die derzeit sich im Einsatz befindenden Systeme zur Datenübertragung sind für diesen Zweck nicht ausreichend leistungsfähig.
Im Verbund mit dem Heinrich-Herz-Institut (Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik) in Berlin sowie der TU Bergakademie Freiberg soll mit dem Projekt SPWD - BUSData (SPWD - Bring Up Seismic Data) die Machbarkeit der kabellosen, praxistauglichen und schnellen Übertragung von seismischen Daten für Geothermiebohrungen nachgewiesen werden. Die seismischen Daten sollen dabei unter Anwendung modernster nachrichtentechnischer Methoden mittels akustischer Wellen entlang eines Bohrgestänges übertragen werden. Hierzu wird an einem Versuchsstand im Lehr- und Forschungsbergwerk „Reiche Zeche“ der TU Bergakademie Freiberg nach Charakterisierung, Modellierung und Simulation des Übertragungskanals ein Demonstrator des Datenübertragungssystems entwickelt und  getestet werden, um abschließend die Funktionstüchtigkeit über ein bis zu 1500 m langes Bohrgestänge nachzuweisen.

zurück nach oben zum Hauptinhalt