Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Untertagelabor "Reiche Zeche"

Der Einsatz von am Deutschen GeoForschungsZentrum entwickelten hochauflösenden geophysikalischen Erkundungssystemen für Untertageanwendungen auf Tunnelbaustellen oder in Bohrlöchern stellt hohe Anforderungen an deren Sicherheit und Funktionstüchtigkeit. Das Untertagelabor des Deutschen GeoForschungsZentrums im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ in Freiberg bietet die Möglichkeit mit entsprechenden Versuchsreihen geophysikalische Erkundungssysteme für Untertageanwendungen zu entwickeln und unter bekannten geologischen Bedingungen die notwendige Systemreife zu realisieren.

Das eigentliche ca. 50 m mal 200 m große Messgebiet untertage aus homogenen Gneis ist an drei Seiten durch Strecken begrenzt und wird von zumindest zwei zentimetergroßen Kluftzonen durchzogen (nicht eingezeichnet). Entlang dieser Strecken befinden sich dreißig Gebirgsanker in 1m bis 2m tiefen Bohrlöchern mit jeweils drei Geophonen als Empfängereinheiten für die Aufzeichnung der seismischen Wellen. Zusätzlich ist der Gneisblock durch zwei horizontale 8 ½" Bohrungen von 20 m bzw. 30 m Länge erschlossen. Im Jahr 2011 wurde das GFZ-UntertageLabor durch eine Kammer 10 m oberhalb der Strecken erweitert. Von dieser Kammer aus wurde eine 70 m, 8 ½" Vertikalbohrungen durch den Gneis abgeteuft. Jedes Bohrloch ist offen und wurde vollständig gekernt.

Ergänzt wird das Ensemble, welches weitestgehend für Schienenfahrzeuge erschlossen ist, durch einen geheizten Raum mit eingebauter Werkstatt, Strom, Telefon- und Internetanschluss sowie Sitzgelegenheiten für maximal 6 Personen. Die hervorragenden Arbeitsbedingungen werden zudem durch die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit dem Team des Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“ sichergestellt.

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