Globale Sedimentkreisläufe
Die Quantifizierung globaler Sedimentkreisläufe bildet die Kräfte, die Landschaften formen, ab. Dazu verfolgen wir den Pfad der Sedimente von ihrer Entstehung im Gebirge durch den Prozess der Erosion bis hin zu ihrer Ablagerung in Tiefebenen bis tief in den Ozean. Eine wichtige Frage dabei ist, wie lange Sediment in Tiefebenen zwischengelagert wird und dort durch Verwitterung seine chemische Zusammensetzung ändert. Kosmogene Nuklide bilden hierbei unser zentrales Werkzeug. Mit in situ-produziertem 10Beryllium (10Be) an Flusssediment bestimmen wir Erosionsraten. Die Kombination von meteorischem 10Be und dem stabilen Spurenelement 9Be erlaubt die Quantifizierung von Verwitterung. Mit stabilen Metallisotopen wie 7Li/6Li oder 30Si/28Si ermitteln wir die in Flüssen stattfindenden Transformationen. Die Anwendung dieser Methoden auf globaler Ebene und über lange geologische Zeiträume in sedimentären Archiven großer Flusseinzugsgebiete, wie dem Amazonas, dem Ganges oder sogar in marinen Proben, erlaubt es global-relevante Stoffumsetzungsraten zu bestimmen.