Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Aufschlusssysteme

Mikrowellen-Aufschlusssystem

Das Mikrowellen-Aufschlusssystem der Firma MLS dient dem schnellen Aufschluss von Proben für die Element- bzw. Isotopenanalyse. Spezielle Teflonbehälter erlauben es, dass Proben und die verwendeten Aufschlusssäuren bei erhöhtem Druck über die Siedepunkte der Aufschlusssäuren erhitzt werden, was zur Unterstützung des Aufschlusses beiträgt. Mit Hilfe dieses Aufschlussverfahrens kann ein weites Spektrum von möglichen Proben behandelt werden, wie Pflanzen, Sedimente, Böden, Gesteine, Wasser sowie menschliches bzw. tierisches Gewebe. Weiterhin ist es möglich mit Hilfe dieses Systems große Mengen von Säuren einzudampfen, diese Dämpfe zu kondensieren und zu neutralisieren.

 

Alkalischmelzaufschluss

Mittels Hochtemperaturofen (bis zu 3500 °C) werden Proben in einer Alkalischmelze (z.B. Li2B4O7 oder NaOH) aufgelöst. Dieses Aufschlussverfahren wird verwendet, wenn starke Säuren mit dem interessierenden Element flüchtige oder unlösliche Spezies bilden würden (z. B. SiF6 beim Auflösen von Silikaten mit HF oder CaSO4 beim Auflösen von organischem Material mit H2SO4×H2O2). In unserem Labor wird hauptsächlich NaOH-Schmelze verwendet, um Silikate für eine stabile Si-Isotopenanalyse aufzulösen. Hierzu wird die Probe in Ag-Tiegeln gewaschen, NaOH dazugegeben und die Probe bei 750 °C aufgeschlossen. Die Silikate können anschließend in schwacher HCl gelöst werden.

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