Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Ausschnitt Vehlgast

Da Vehlgast direkt am Rande der Havelaue liegt, ist der Ort schon durch den Anstieg der Havel nach Schließung der Quitzöbeler Wehre von Süden her bedroht. Dieser Effekt wird durch das Einströmen von Elbwasser deutlich verstärkt. 

Vehlgast 1 oben Mitte links: Die Öffnungsstelle im Deich der Havel westlich von Vehlgast zur Flutung des Polders Vehlgast zeigt sich am 29. August als Lücke im Deich (Bildmitte), der nur wenig über die Wasserfläche hinausragt.

oben Mitte rechts: Die Havelaue zwischen Vehlgast und Havelberg zeigt sich am 13. September auf der Südseite wieder weitgehend wasserfrei, auf der Nordseite stehen noch größere Wasserflächen im Deichvorland  und hinter dem gesprengten Deich.

oben rechts-außen: Nach Rückzug des Wassers zeigt sich die Deichöffnungsstelle bei Vehlgast am 13. September wasserfrei. Deutlich erkennbar ist anhand des verschwemmten Materials die Fließrichtung des einströmenden Wassers.


Innerhalb von 24 Stunden (Mittag des 20. bis Mittag des 21. August) hatte sich durch beide Maßnahmen der Wasserstand der Havel um 90 cm erhöht. Das Luftbild vom 21. August zeigt, dass trotz bereits erfolgter Sprengung einiger Deiche das Wasser den Ort Vehlgast erreicht hat. Durch die Flutung des Polders Vehlgast strömte das Wasser dann auch von anderen Seiten auf den Ort zu, so dass Vehlgast auf dem Bild vom 29. August einer Insel glich. Deutlich zu sehen ist dieser Fakt auf dem nebenstehenden Satellitenbild. Die Lage zeigt sich am 13. September, abgesehen von einigen Wasserflächen im Polder Vehlgast (Hintergrund), entspannt. Jedoch sind im Ort Vehlgast zahlreiche Schäden entstanden. 

Vehlgast 2


Auch am Havelbogen bei Kuhlhausen ist der Wasserstand am 21. August durch Stau der Havel und Elbwasserzugabe stark gestiegen. Das gesamte Deichvorland ist überflutet, im Hintergrund sind die noch wasserfreien Flutpolder sichtbar. Am 29. August ergibt sich der Eindruck einer ausgedehnten Wasserlandschaft, da die Flutpolder Flöthgraben und Schafhorst (im Hintergrund) geflutet wurden. Der rasche Rückgang des Havelwassers durch die verstärkte Ableitung über die Wehre bei Quitzöbel seit dem 26. August ermöglicht den Blick auf eine weitgehend wasserfreie Havelaue am 13. September.

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