Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Ocean Scan - Marine litter database from earth and space

Zuwendungsgeber: ESA
Förderkennzeichen: 4000131042/20/NL/GLC
Projektträger: ESA-ESTEC
Förderzeitraum:  08/2020-01/2022
Projektpartner: isardSAT Spanien, Prototyp Schweden, Zero Plastic Working Group

Die satellitengestützte Fernerkundung birgt ein großes Potenzial für den Durchbruch bei der Kartierung von in den Meeren treibendem (Plastik-)Müll. Ein limitierender Faktor für die volle Entwicklung ihres Potenzials ist eine bisher fehlende zuverlässige, umfassende und konsistente Datenbasis bestehend aus in-situ Ground Truth Daten und dazugehörigen Satellitenbildern. Einige der heute leistungsfähigsten Technologien für die Bildanalyse wurden unter Verwendung offener, gelabelter Datenbanken entwickelt, wie z.B. die ImageNet-Datenbank für Convolutional Neural Networks (CNNs). In Ocean Scan arbeiten wir an der Schaffung einer umfassenden, gelabelten, globalen Datenbank und Plattform zur Bereitstellung von Trainingsdaten zur Entwicklung satellitengestützter Methoden zur Kartierung des Meeresmülls. Ocean Scan ist eine Plattform, die in-situ Beobachtungen von Meeresplastik in einer Datenbank speichert, die für die Nutzung in Kombination mit Satellitendaten optimiert ist. Auf die Datenbank kann über zwei verschiedene Schnittstellen zugegriffen werden: Über die Website können in-situ Daten und dazu passende Satellitenbilder gesucht werden, die den wählbaren Suchkritierien Zeitraum, Region und Sensortyp entsprechen. Über die App können neue in-situ Daten unter Angabe von Ort, Zeit und zusätzlicher Informationen über die Art und Zusammensetzung des Meeresmülls inklusive Feldfotos eingespeist werden. Eine umfassende gemeinsam erzeugte Datenbasis wie diese ermöglicht es der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft, global zu arbeiten und das Problem gemeinsam anzugehen. Zu unserem Konsortium zählt unter anderem die Zero Plastic Working Group, die vom World Network of Island and Coastal Biosphere Reserves der UNESCO und von Marine Sciences For Society koordiniert wird und die die wissenschaftliche Gemeinschaft der Forschenden im Bereich Meeresmüll vertritt. isardSAT als Technologieentwickler und Experte für SAR-Technologien, das GFZ als Experte für optische Fernerkundung und (abbildende) Spektroskopie und Prototyp, ein Code Lab, das sich auf Citizen Science konzentriert, bilden das weitere Konsortium. Die Ocean Scan soll öffentlich zugänglich sein, um beispielsweise die Entwicklung von KI-Algorithmen zu fördern.

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