Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

NERIES (EU-Projekt)

NEtwork of Research Infrastructures for European Seismology

NERIES Subprojekt JRA2 TaskA - Ziele und erwartete Ergebnisse

Lebendige Erdbebengefährdung in Euro-Med

Seismische Gefährdungsabschätzungen werden in Europa traditionell auf nationaler Ebene vorgenommen. Im Gegensatz hierzu wurde 1999 die erste einheitliche Erdbebengefährdungskarte für Europa und den Mittelmeerraum im Rahmen von GSHAP veröffentlicht und in 2002 eine aktualisierte Version im Rahmen des SESAME-Projekts für Europa.

Darauf aufbauend werden derzeit seitens der Sektion 2.6 beabsichtigt:  

  • einen aktualisierten einheitlichen Erdbebenkatalog bis zur Gegenwart zu erarbeiten,
  • Techniken und Infrastrukturen zu entwickeln, um die Gefährdungskarten automatisch stets aktuell berechnen zu können, wenn neue signifikante Daten verfügbar und Anpassungen nötig oder wenn nachweisliche Veränderungen in der Seismizitätsverteilung aufgetreten sind, die die Gefährdung verändern.

Mittels eines universellen Portals sollen die Resultate der Gefährdung im europäisch-mediterranen Raum letztendlich zentral verbreitet werden. Die notwendige Infrastruktur soll auf breiter Ebene nutzbar sein, um so zu einem anspruchsvolleren und nachhaltigeren Ansatz zur kartenmäßigen Darstellung der Erdbebengefährdung beizutragen.

Weiterführender Link zur NERIS Projektseite: http://neries.knmi.nl/

Entwicklung eines neuen Ansatzes für die Erdbebengefährdungsabschätzung

Eine neue Generation von europäischen Gefährdungskarten wurde unter Berücksichtigung aktueller Erdbebenkataloge und Bodenbewegungsmodellen unter Anwendung einer neuen Methode der seismischen Gefährdungsabschätzung - hybrider quellregionenfreier Ansatz -  entwickelt. Um Gefährdungskarten entsprechend diesem Ansatz zu entwickeln, sind die einzigen Eingangssparameter für diesen Ansatz jene Parameter, die von den Erdbebenkatalogen und seismischen Großzonen gewonnen werden, wobei die Großzonen lediglich auf den großräumigen geologischen Einheiten basieren. 

Aufgrund dieser wenigen Modellannahmen für den hybriden quellregionenfreien Ansatz liefert er eine geeignete Basis für eine automatisierte seismische Gefährdungsabschätzung, die in regelmäßigen Zeitabständen berechnet wird.

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