Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Vulkanseismologisches Experiment in der Eifel

Projektverantwortliche:  Prof. Dr. Torsten Dahm

ProjektmitarbeiterInnen GFZ:  Dr. H. Woith, Dr. C. Milkereit, M. Isken, Dr. S. Cesca (Sektion 2.1)
                                                                  Prof. Dr. C. Krawczyk, Dr. C. Haberland (Sektion 2.2)
                                                                  Prof. F. Tilmann, Dr.  X. Yuan, Dr. C. Sens-Schönfelder,  (Sektion 2.4)
                                                                  Prof. F. Cotton, Dr. M. Pilz (Sektion 2.6)

Partner:  Dr. M. Hensch,  Landeserdbebendienst Baden Württemberg;  B. Schmidt, Landesamt für Geologie und Bergbau, Mainz;  Dr. B. Endrun- Knapmeyer, Universität Köln; T. Meier, Universität Kiel;  L. de Siena, Universität Mainz;  M. van Camp, T. Lecocq, Royal Observatory of Belgium;   A. Oth, European Center for Geodynamics and Seismology (ECGS)

Kontakt:
E-Mail:  Eifel-largeN@gfz-potsdam.de

Links:  Poster Abstract DGG2022 

Publikationen:  Dahm, T., Stiller, M., Mechie, J., Heimann, S., Hensch, M., Woith, H., Schmidt, B., Gabriel, G., Weber, M. (2020): Seismological and geophysical signatures of the deep crustal magma systems of the Cenozoic volcanic fields beneath the Eifel, Germany. - Geochemistry Geophysics Geosystems (G3), 21, 9, e2020GC009062. https://doi.org/10.1029/2020GC009062

Hensch, M., Dahm, T., Ritter, J., Heimann, S., Schmidt, B., Stange, S., Lehmann, K. (2019): Deep low-frequency earthquakes reveal ongoing magmatic recharge beneath Laacher See Volcano (Eifel, Germany). - Geophysical Journal International, 216, 3, 2025-2036.  https://doi.org/10.1093/gji/ggy532
kurze Zusammenfassung

FAQ - zu geplanten Forschungsaktivitäten in der Vulkaneifel

Projektbeschreibung:
Die intrakontinentalen Vulkansysteme der Eifel sind durch große Basaltfelder mit Hunderten von verteilten Schlackenkegeln und Maaren mit episodischer Aktivität seit etwa 60 Ma gekennzeichnet (Abb. 1).

Seit 2013 werden in der Osteifel unter dem Laacher See episodische Schübe von schwachen, tiefen, niederfrequenten Erdbeben (DLF Beben) beobachtet (Abb. 2), welche mit der Bewegung von magmatischen Fluiden im oberen Mantel und der Unterkruste in Verbindung gebracht werden. Da die Erkennung der kleinen DLF Beben nicht einfach ist, wurde die seismische Überwachung der Osteifel durch den Landeserdbebendienst Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert. Auch das GFZ hat zusammen mit dem Erdbebendienst und Partnern angefangen Multiparameterstationen in der Osteifel zu installieren.

Um das Magmasystem unter den basaltischen Vulkanfeldern der Eifel insgesamt besser zu verstehen, ist die Auflösung der Krusten- und Mantelstruktur eine wesentliche Voraussetzung. Aufgrund der moderaten Topographie und der einfachen Zugänglichkeit erlaubt insbesonders die Eifelregion den Einsatz innovativer, geophysikalischer Abbildungs- und Monitoringverfahren, welche die Potenziale eines dichten, temporären Stationsnetzes voll ausschöpfen können.

In dem Large-N Pilotexperiment wurden mehr als 350 seismische Stationen um die Vulkanfelder der Eifel aufgebaut (Abb. 3, 4) und für etwa ein Jahr Erdbeben und Hintergrundrauschen registriert. Das Experiment ist einzigartig in Deutschland in Bezug auf die Anzahl und Dichte der Stationen und die spezifischen Forschungsfragen. Partner aus Universitäten und geologischen Landesdiensten beteiligten sich aktiv an der Planung und Durchführung.

Die Messungen wurden Anfang September 2023 abgeschlossen. In der nächsten Phase erfolgt die Auswertung der Daten. Die Ergebnisse des Experiments werden nach der Auswertung zugänglich gemacht.

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