Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Hinweise zum Arbeiten am REM und zur Präparation

Die REM-Präparation wird allgemein als einfach beschrieben, auf einige wichtige Punkte möchten wir jedoch alle Nutzer sowie Mitarbeiter der Gesteinspräparationslabors und der petrophysikalischen/petrologischen Labors hinweisen:

Probenauswahl und Präparation

Das Ultra 55 Plus arbeitet unter Hochvakuum, so dass über einen längeren Zeitraum grössere Flächen dem Elektronenstrahl ausgesetzt sind. Das kann bei öl- oder fluidhaltigen Proben zu Entgasungen führen, die Ausfälle des Hochvakuumsystems und Kontamination des EDS-Detektorfensters zur Folge haben können. Problematisch ist daher Probenmaterial, das entweder naturgemäß oder aufgrund vorheriger Bearbeitung/Experimente

  • fluidhaltig ist (u.a. bergfeuchte Proben, Sedimente) -> Austreiben mittels Trockenofen < 50° C oder Gefriertrocknen;
  • Öl enthält oder damit in Berührung gekommen ist (bei Experimenten, bei Verwendung von Immersionsöl auf Dünnschliffen) -> nicht geeignet!;
  • in Harz getränkt werden musste, so dass das Harz grössere Teile der Oberfläche einnimmt -> zusätzlich Leit-Silber (REM-Labor);
  • in Kunststoff eingebettet ist -> zusätzlich Leit-Silber (REM-Labor).

Bei strahlsensitiven Proben und Proben, bei denen eine Beschichtung aufgrund von Oberflächeneigenschaften nicht vollständig möglich ist oder die nicht beschichtet werden sollen, wird mit geringen/geringsten Anregungsspannungen oder mit dem Charge Compensator gearbeitet. Bei diesen Proben ist eine schlechtere Auflösungs- und Analysenqualität zu erwarten. Wir möchten Sie deshalb bitten, sich mit möglichen Fragen oder Problemen vor der Beschichtung an uns oder an erfahrene Mitarbeiter Ihrer Sektion zu wenden, und auch eigene Erfahrungen mit uns auszutauschen.

Arbeitszeitplanung fürs REM

Mit dem Ultra 55 Plus erhalten Sie unter optimalen Bedingungen schon innerhalb von 2 – 8 Minuten publikationsreife Abbildungen. Spektralanalysen und Elementverteilungsbilder mit den dazugehörigen Berichten stehen in 5 – 10 Minuten zur Verfügung.
Bei der Arbeitszeitplanung berücksichtigen Sie aber bitte auch den Probenein- und -ausbau, die Zeiten für das Erreichen des Arbeitsvakuums (ca. 4 Min.) und alle Justierungs- und Fokussierungsvorgänge, die für jeweils eine der gewünschten Arbeitsoptionen vorgenommen werden müssen. Analytik, KL-, BSE- oder SE-Aufnahmen benötigen teilweise sehr unterschiedliche Grundeinstellungen!
Und, bitte die Beschichtung nicht vergessen: Bringen Sie uns Ihre markierten/beschrifteten Präparate bitte mindestens zwei Tage vorher.
Die Daten erhalten Sie von uns auf CD/DVD.

Wir wünschen ein erfolgreiches Arbeiten am REM!

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