Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

IUGG 2023: Vom 12.-19. Juli ist die internationale Geowissenschaft zu Gast in Berlin

Im City Cube der Messe Berlin begrüßt Gastgeber GFZ rund 5.000 Teilnemer:innen aus über 100 Ländern zu einer der größten geowissenschaftlichen Konferenzen weltweit.

Am 12. Juli 2023 ist es soweit: Die Generalversammlung der Internationalen Union für Geodäsie und Geophysik (IUGG) öffnet ihre Tore im City Cube der Messe Berlin – nach fünfjähriger Vorbereitungszeit. Zu einer der weltweit größten geowissenschaftlichen Konferenzen, die alle vier Jahre stattfindet, haben sich bislang mehr als 4.700 Teilnehmer:innen aus über 100 Ländern angemeldet, so viele wie noch nie. Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist wissenschaftlicher Gastgeber.

Das thematische Spektrum umfasst nahezu alle Teilgebiete der Geowissenschaften – von der Geodäsie, also der ultragenauen Vermessung der Erde z.B. via Satelliten, über die Hydrologie, Glaziologie und Ozeanographie, die Atmosphärenwissenschaften und Klimaforschung bis hin zu Seismologie und Vulkanologie. 

Journalist:innen sind herzlich eingeladen, die Konferenz zu besuchen.

Alle Vorträge werden in englischer Sprache gehalten.

Datum: 12.-19. Juli 2023

Veranstaltungsort: City Cube der Messe Berlin

Website:https://www.iugg2023berlin.org

 

Einige wissenschaftliche Highlights

Union-Symposien

Vortrag – im Rahmen des Union-Symposiums „Geoscience and Mathematics for Sustainable Development“:

  • Contributions of geosciences to sustainable development (goals)

Magdalena Scheck-Wenderoth (Direktorin Dep. 4 Geosysteme am GFZ und Professorin an der RWTH Aachen)

Die weiteren Union-Symposien sind:

  • Artificial Intelligence for Managing Natural Hazards and Disasters
  • New Discoveries in Deep Interior of the Earth and Planets
  • New Advances in Planetary Science and Comparative Planetology


Union-Lectures

Zu den Union-Lectures werden weltweit führende Wissenschaftler:innen eingeladen. Sie richten sich an die breite geowissenschaftliche Community.

Ihre Themen reichen von Fragen rund um den Begriff „Zeit“ bei der Vermessung der Erde und neuen Methoden für Einblicke ins Innere der Erde über neue Modelle zur Kartierung von Grundwasser und die Rolle der Wissenschaft beim Erhalt des Lebensraums Ozean bis zu der widersprüchlichen Rolle von Feinstaub hinsichtlich Gesundheits- und Klimaschutz in Entwicklungsländern.

Besonders hinweisen möchten wir Sie auf diese beiden Vorlesungen:

  • When Giants Falter: Tipping Points in Greenland and Antarctica

Ricarda Winkelmann (Professorin für Klimasystemanalyse an der Universität Potsdam und am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK))

  • SEIS on Mars: First legacy after 4 years of seismic monitoring of Mars

Philippe Lognonné (Professor für Geophysik an der Université Paris Cité und Planeten-Seismologe am Institut de physique du globe de Paris)


Eine Übersicht über alle Union-Lectures finden Sie hier: https://www.iugg2023berlin.org/union-lecturers/

 

Big Themes

In speziellen Sessions werden übergeordnete Themen adressiert wie Offene Wissenschaft, Offene Daten, Offene Software; Bedürfnisse und Forderungen von Nachwuchswissenschaftler:innen; Vielfalt, Gleichberechtigung, Inklusion oder Bildung und Kapazitätsentwicklung (Nord-Süd-Dialog).

Eine Übersicht finden Sie hier: https://www.iugg2023berlin.org/big-themes/

 

Preisverleihungen mit Vorträgen

Gold Medal Lecture

Die Goldmedaille ist die höchste Auszeichnung der IUGG. Sie wird alle vier Jahre verliehen, um Erd- und Weltraumwissenschaftler:innen für herausragende Beiträge zur Geodäsie und Geophysik auszuzeichnen.

In diesem Jahr wird die Goldmedaille an die französische Paläoklimatologin Valerie Masson-Delmotte verliehen, „für ihre führende Rolle bei Projekten zur Aufzeichnung des Klimas in tiefen Eiskernen, zur Entschlüsselung der Isotopenablagerung auf polarem Schnee und für ihre herausragenden Beiträge zur Sensibilisierung der Gesellschaft für den Klimawandel.“

Early Career Awards & Lectures

Im Rahmen der IUGG 2023 werden 10 Nachwuchs-Wissenschaftler:innen für ihre herausragende Forschung geehrt.

Einen Überblick über die Preisträger:innen finden Sie hier.
Einen Überblick über ihre Vorträge finden Sie auf Seite 7 des Programm-pdfs.

 

Gastgeber GFZ lädt zum Besuch ein

Das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ ist wissenschaftlicher Gastgeber der „IUGG 2023“. Das Lokale Organisationskomitee wird von Harald Schuh, Direktor des GFZ-Departments Geodäsie, geleitet. Er sagt:

„Wir freuen uns, dass diese große Zusammenkunft von Geowissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus aller Welt in Berlin, und damit nach vielen Jahren wieder in Deutschland stattfindet. In der Region Berlin-Brandenburg forscht eine der größten wissenschaftlichen Communities weltweit zu Fragen rund um das System Erde. Neben den vielen wissenschaftlichen Highlights wird die IUGG 2023 eine besondere Plattform bieten für persönliche Begegnungen, den Austausch von Ideen und die Entwicklung neuer Konzepte für die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit, die in der Corona-Pandemie einen Rückschlag erlitten hat. Und sie wird dazu beitragen, einen neuen Geist zu schaffen, um drängende große gesellschaftliche Herausforderungen wie globale Umweltveränderungen und Naturgefahren anzugehen und neue geowissenschaftliche Forschung anzuregen.“

 

Öffentlichkeitstage in der Ausstellungshalle: 14. bis 16. Juli, 10:30 – 16:30 Uhr

Als Teil des Wissenschaftsjahrs 2023 „Unser Universum“ öffnet die Konferenz ihren Ausstellungsbereich für alle Interessierten

An den Publikumstagen sind alle Interessierten eingeladen, sich in der Ausstellungshalle über aktuelle Forschungsthemen und Innovationen aus den Geowissenschaften zu informieren und an Infoständen mit den Forschenden ins Gespräch zu kommen.

Sie richten sich insbesondere auch an Jugendliche, die sich z.B. über Studienperspektiven informieren können.

An diesen Tagen ist der Eintritt in die Ausstellungshalle kostenfrei.


Besondere Highlights der Ausstellung:

  • GFZ mit RIFS: Wechselnde Präsentation aktueller Forschungsthemen (Details siehe unten)
  • NASA: Ein großer Ausstellungsbereich
  • Airbus
  • Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
  • Forschungsprojekt TerraQ: Entwicklung und Anwendung neuer Quatentechnologien und Messverfahren für die gravimetrische Vermessung der Erde – am Boden und aus dem Weltraum.
  • Unternehmen wie Digos, Nanometrics oder Kinemetrics, die Technologie für Satelliten- sowie Erdbeben- und Tsunami-Detektion entwickeln und anbieten
  • Die mobile Kuppel der Berliner Planetarien

Programm am GFZ-Ausstellungsstand + RIFS

Do, 13.07. (Medien + Wissenschaft)
10-14 Uhr:

Geomagnetismus;
Geo.X: Das geowissenschaftliche Kompetenznetzwerk der Region Berlin-Potsdam
14-18 Uhr:
Geo.X: Das geowissenschaftliche Kompetenznetzwerk der Region Berlin-Potsdam

Fr, 14.07. (Öffentlichkeitstage)
10-14 Uhr:
Geo-Energie, Geothermie; 3D-Untergrund-Modelle; RIFS: Geo-Engineering
14-18 Uhr:
Bohren in die Tiefe: 25 Jahre Internationales Bohrprogramm ICDP

Sa, 15.07. (Öffentlichkeitstage)
10-14 Uhr:
Hochwasser: Von den Ursachen bis zu den Auswirkungen – Risikoabschätzung und -management
14-18 Uhr:
Die Satellitenmission GRACE-FO: Unser globaler Wassermonitor im All

So, 16.07. (Öffentlichkeitstage)
10-14 Uhr:
Das GFZ-Schülerlabor stellt sich vor
14-18 Uhr:
30 Jahre GEOFON: Erdbebenmonitoring weltweit

Mo, 17.07. (Medien + Wissenschaft)
10-14 Uhr:
Das GFZ-Schülerlabor stellt sich vor
14-18 Uhr:
RIFS: Bergbau am Meeresgrund?


Eine Übersicht über den Ausstellungsbereich und die Ausstellenden finden Sie ab S. 36 im Programm-pdf.

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Mehr Infos zum Programm sowie Aktuelles:
https://www.iugg2023berlin.org


Journalist:innen sind herzlich eingeladen, die Konferenz zu besuchen.

Wir helfen gerne bei der Vermittlung von Interviews.

Bitte akkreditieren Sie sich vor dem Besuch unter:

presse@gfz-potsdam.de

Einlass nur mit gültigem Presseausweis.
Melden Sie sich vor Ort bitte im Registration Office.


Zum Hintergrund:

Die IUGG ist eine internationale wissenschaftliche Organisation, die sich hauptsächlich mit den Disziplinen Geodäsie und Geophysik befasst. Sie wurde 1919 gegründet und hat derzeit 58 ordentliche und 15 assoziierte Mitgliedsstaaten. Sie umfasst acht halbautonome Vereinigungen, die jeweils für einen bestimmten Themenbereich zuständig sind.

Alle vier Jahre hält die IUGG ihre Generalversammlung ab, zu der die gesamte geowissenschaftliche Gemeinschaft eingeladen ist, sich im Rahmen von Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Workshops und Posterpräsentationen am wissenschaftlichen Austausch zu beteiligen.

Während der Generalversammlung werden die Führungspositionen der IUGG gewählt und wichtige Entscheidungen getroffen, wie z. B. die Verabschiedung international anerkannter Resolutionen und der Veranstaltungsort der nächsten Versammlung.

Leiter des IUGG-Organisationskomitees

Wissenschaftler
Prof. Dr. Dr. h.c. Harald Schuh

IUGG Generalsekretär

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