Wasserstoffspeicherung, Geothermie und der Zustand von Bäumen: Das sind nur drei von insgesamt acht Themen, die das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ in diesem Jahr intern fördert. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs sind fünf Vorhaben im Bereich Technologietransfer und drei Wissenstransferprojekte zur Förderung ausgewählt worden. Die fünf Innovationsprojekte werden wie in den letzten Jahren aus dem 2017 eingerichteten GFZ-Innovationsfonds finanziert.
Erstmals auch drei Wissenstransferprojekte gefördert
Die drei zusätzlich ausgewählten Wissenstransferprojekte adressieren gesellschaftliche Herausforderungen und werden unter anderem aus Lizenzeinnahmen des GFZ finanziert. Sie haben zum Ziel, den Austausch mit ausgewählten Zielgruppen in der Gesellschaft zu stärken. Ein Projekt beschäftigt sich mit dem Aufbau einer Wissensplattform zum Baumzustand und hat als Zielgruppen speziell Schulen sowie Behörden im Blick. Das Zweite dreht sich um die Visualisierung globaler 3D-Geodaten für nicht-akademische Zielgruppen und das Dritte um einen Podcast zur Thematik der Wärmewende in Brandenburg. Dieses Projekt wird innerhalb des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) durchgeführt und finanziert.
Fünf Innovationsprojekte aus dem GFZ
Bei den Innovationsprojekten mit der Zielsetzung der technologischen Weiterentwicklung von Geräten, Datenplattformen und Verfahren entschied sich die Jury für die folgenden fünf Projekte zur Förderung ab 2024:
NABUCCO 4H2
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer Methode für die sichere Speicherung und den Transport von Wasserstoff. Dazu wird eine Versuchsapparatur zur Herstellung von Wasserstoffhydraten entworfen und getestet.
MikroBioMonitoring für Geothermie
Dieses Projekt entwickelt Prognosewerkzeuge sowie Frühwarnindikatoren, um den negativen Einfluss von Mikroorganismen auf den Betrieb geothermischer Anlagen zu minimieren. Damit sollen ein möglicher Effizienzverlust frühzeitig anzeigt und der Einsatz entsprechender Gegenmaßnahmen ermöglicht werden.
FLY – Entwicklung Drohnen-Gasfluss-Messsystem
Im Rahmen des FLY-Projekts wird eine Drohne entwickelt, welche in Kombination mit einer Akkumulationskammer und einem integrierten Messsystem bodenbasierte Messungen auch an schwer begehbaren Orten oder in Gebieten mit hohem Sicherheitsrisiko ermöglicht. Dies betrifft z.B. die Überwachung von Vulkanen mit Beginn neuer eruptiver Tätigkeit.
GeoRefX
Aufgrund ihrer Kosteneffizienz revolutioniert die Global Navigation Satellite System Reflectometry (GNSS-R) die Erdbeobachtungsbranche. Im Vorhaben GeoRefX soll eine automatisierte und optimierte Datenverarbeitungsplattform entwickelt werden, wodurch eine effiziente Extraktion geophysikalischer Daten ermöglicht wird.
Validierung von X-Band Niederschlagsmessungen
Die Verwendung von X-Band Radaren erlaubt eine Niederschlagserfassung in einer hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung. Diese Daten sind wichtige Eingangsgrößen in der Landwirtschaft, um Wasser ressourcenschonend und nachhaltig zu nutzen. Im Projekt werden unter Einsatz spezieller Software und zusätzlicher Sensoren umfassende Daten erhoben und validiert, um die Anwendbarkeit im Agrarbereich zu demonstrieren.
Die intern geförderten Transfer- und Validierungsvorhaben werden bis Anfang 2025 durchgeführt. Weitere Informationen zu den Innovationsprojekten sind hier und zu den Wissenstransferprojekten hier zu finden.