Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Mehdi Nikkhoo erhält Feodor Lynen Forschungsstipendium

Dr. Mehdi Nikkhoo aus der Sektion „Erdbeben- und Vulkanphysik“ hat ein Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten.

Dr. Mehdi Nikkhoo aus der GFZ-Sektion 2.1 „Erdbeben- und Vulkanphysik“ hat ein Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung erhalten. Er wird für zwei Jahre mit Prof. Yehuda Ben-Zion an der University of Southern California in Los Angeles zusammenarbeiten. Das Projekt wird sich auf mechanische Modelle der Verformung von so genannten Lavadomen konzentrieren.

Lavadome sind Propfen aus sehr zähflüssigem Magma, die auf den Gipfeln einiger „Dom-bildender“ Vulkane sitzen. Aufgrund ihrer Zähflüssigkeit fließt die ausgebrochene Lava nicht an den Flanken hinab, sondern sammelt sich am Gipfel und kühlt ab. Beim Kristallisieren entgast die Lava auch, was den Porendruck in der Kuppel erhöht. Als Reaktion auf den Porendruck und das Schrumpfen des erkaltenden Gesteins entwickeln sich großflächige Bruchnetzwerke und der Lavadom wird brüchig. Lavadome sind damit anfällig für katastrophale Abbrüche und stellen eine große Gefahrenquelle für die lokale Bevölkerung dar.

Mehdi Nikkhoo schloss seinen Master in Geodäsie in Teheran ab und promovierte 2019 bei Prof. Thomas Walter zum Thema Modellierung von Vulkanverformung. Danach schloss er sich der Gruppe von Prof. Eleonora Rivalta als Postdoc an, um am Zusammenhang zwischen Vulkandeformation und Schwerefeld-Änderungen zu arbeiten.

Während seines Feodor Lynen-Forschungsstipendiums wird Mehdi Nikkhoo numerische Modelle erstellen, um zu untersuchen, wie sich die Bruchnetzwerke in Lavadomen entwickeln, während sie unter Druck stehen, abkühlen und sich zusammenziehen. Die Modelle werden mit den Ergebnissen aus Laborexperimenten zur vulkanischen Gesteinsdeformation kalibriert. Ziel ist es, die Bedingungen zu identifizieren, die zu Brüchen und zum Einsturz des Lavadoms führen können.

 

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