Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Humboldt-Stipendiatin Dr. Tatiana Savranskaia in der Sektion Geomagnetismus

Humboldt-Stipendiatin Dr. Tatiana Savranskaia erforscht in Sektion 2.3 „Geomagnetismus“ die Eignung von Beryllium-Isotopendaten zur Rekonstruktion von Erdmagnetfeld-Schwankungen

Dr. Tatiana Savranskaia hat im Februar 2022 ihre Forschung im Rahmen eines Stipendiums der Alexander von Humboldt-Stiftung in der Sektion 2.3 „Geomagnetismus“ begonnen. Gastgeberin ist Dr. Monika Korte.

Mit den Humboldt-Forschungsstipendien zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung überdurchschnittlich qualifizierte Wissenschaftler*innen aus dem Ausland aus. Postdoktorand*innen, die am Anfang ihrer akademischen Laufbahn stehen, ermöglicht es einen Forschungsaufenthalt von 6-24 Monaten an einer deutschen Forschungseinrichtung. Hierfür werden sie mit einem monatlichen Stipendienbetrag von 2.670 Euro gefördert.

Tatiana Savranskaia wird in den kommenden zwei Jahren untersuchen, wie gut sich Zeitreihen kosmogener Isotope, insbesondere 10Be, aus Sedimentbohrkernen eignen, um globale Rekonstruktionen des Erdmagnetfelds der Vergangenheit zu verbessern. Kosmogene Isotope entstehen durch die Spaltung kosmischer Strahlung, welche durch das Erdmagnetfeld abgeschirmt wird. Daher enthalten die Produktionsraten kosmogener Nuklide Informationen über Änderungen der Magnetfeldstärke in der Vergangenheit.

Die bisher in der Sektion 2.3 entwickelten Paläomagnetfeldmodelle, die zur Untersuchung von Prozessen im Erdkern sowie zur Abschätzung der Abschirmwirkung verwendet werden, berücksichtigen die Informationen aus kosmogenen Isotopen bisher kaum, denn es muss berücksichtigt werden, dass Umwelteinflüsse das magnetische Signal beeinflussen können. Diese bisher kaum verstandenen Signale zu trennen um dann den Magnetfeldanteil nutzen zu können ist das Ziel von Savranskaias Arbeiten.

Tatiana Savranskaia hat in einem gemeinsamen Programm der russischen Tyumen State Oil and Gas University und der IFP School (L’institut Français du pétrole) in Rueil-Malmaison, Frankreich, den Abschluss "Master of science in reservoir Geosciences and Engineering" gemacht. Von 2017 bis 2020 war sie Doktorandin am Institut de Physique du Globe de Paris - Université de Paris, wo sie in der dortigen Paläomagnetismusgruppe angefangen hat, sich mit Berylliumisotopen und den Eigenschaften von Sedimentdatenreihen zu beschäftigen.

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