Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Grünes Licht für Satellitentandem GRACE Follow-On

06.08.2015: Das Satellitentandem GRACE (Gravity Recovery And Climate Experiment) Follow-On ist auf dem besten Weg zu einem Start ins All im August 2017. Eine Ende Juli durchgeführte Begutachtung der hauptverantwortlichen Raumfahrtorganisation NASA kam zu einem positiven Ergebnis für alle Teilsysteme des Satellitentandems, dessen deutsche Beiträge durch das GFZ koordiniert werden. Der Zusammenbau kann nun beginnen.

06.08.2015: Das Satellitentandem GRACE (Gravity Recovery And Climate Experiment) Follow-On ist auf dem besten Weg zu einem Start ins All im August 2017. Eine Ende Juli durchgeführte Begutachtung der hauptverantwortlichen Raumfahrtorganisation NASA kam zu einem positiven Ergebnis für alle Teilsysteme des Satellitentandems, dessen deutsche Beiträge durch das GFZ koordiniert werden. Der Zusammenbau kann nun beginnen.

GRACE Follow-on ist die Nachfolgemission der im Jahr 2002 gestarteten Mission GRACE, die ebenfalls aus einem Satellitentandem bestand. Ein neuartiges Laser Ranging Interferometer (LRI), entworfen durch das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut, AEI) in Hannover und technisch umgesetzt durch SpaceTech GmbH, soll die Messgenauigkeit des Abstands zwischen beiden Satelliten, im Vergleich zur Vorgängermission, um das bis zu 50fache erhöhen. „Mit dem LRI werden in der Zukunft genauere Schwerefeldmodelle und durch die lange Zeitreihe von GRACE und GRACE-FO-Daten gesichertere Aussagen zum Klimawandel ableitbar sein“, so Prof. Frank Flechtner, Leiter der GFZ-Sektion Globales Geomonitoring und Schwerefeld und Projektleiter der Mission am GFZ. Vom GFZ werden zudem Satelliten Laser Retroreflektoren (LRR) gestellt, mit denen die Position der Satelliten präzise vermessen werden kann.

Das Satellitenpaar wird die Erde auf einer Anfangsflughöhe von 490 Kilometern auf derselben Umlaufbahn hintereinander umkreisen, in einem Abstand von etwa 220 Kilometern zueinander. Veränderungen im Abstand der beiden Satelliten, die durch Mikrowellentechnik auf 0,002 Millimeter genau beobachtet werden können, ermöglichen eine präzise Modellierung des Erdschwerefeldes im überflogenen Bereich. Dadurch können Veränderungen auf der Erde überwacht werden, die als Indikatoren des Klimawandels gelten, wie beispielsweise das Abschmelzen der polaren Eisschilde oder der Verlauf von Meeresströmungen und Veränderungen im globalen Wasserkreislauf. Nun beginnt der Zusammenbau der Satelliten durch die Industriepartner.

Weitere Hintergründe zur GRACE-Mission finden Sie hier>>

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