Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Die Zeit drängt

Podiumsdiskussion des Vereins der Freunde und Förderer des GFZ: Mitglieder der Kohlekommission mahnen Eile bei der Umsetzung ihrer Empfehlungen an.

Wie verträgt sich der beschlossene Ausstieg aus der Kohle mit der Energiewende in Deutschland? Gibt es genug Potenzial an erneuerbaren Energien, ohne dass Strom aus dem Ausland zugekauft werden muss? Dies waren nur zwei der Fragen, über die Mitglieder der „Kohlekommission“ am Montag, 26. August, im Hörsaal des GFZ mit weiteren Gästen auf dem Podium und dem Publikum diskutierten.

Im Fokus stand dabei die Region der Lausitz mit ihren Tagebauen und den Braunkohlekraftwerken. In seiner Begrüßung hob der Vorstandsvorsitzende des GFZ, Reinhard Hüttl, die Notwendigkeit der Energiewende vor dem Hintergrund des Klimawandels hervor. Hüttl, der auch eine Professur an der BTU Cottbus innehat, betonte die Wichtigkeit von verlässlichen und überprüfbaren Fakten, wie sie die Wissenschaft bereitstelle.

Eingeladen hatte die Vereinigung der Freunde und Förderer des GFZ (FFGFZ), deren Vorsitzender Klaus Freytag, der Lausitzbeauftragte des brandenburgischen Ministerpräsidenten, ist. Ebenso wie die Mitglieder der Kohlekommission hob Freytag hervor, dass man nach dem Bericht der 'Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung' nun endlich in die Umsetzung kommen müsse.

Katherina Reiche, Mitglied der Kohlekommission und Hauptgeschäftsführerin beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU), unterstrich die Forderung nach Eile: „Ein Kraftwerk lässt sich nicht einfach ausknipsen und mit anderer Energieversorgung ersetzen.“ Felix Matthes vom Öko-Institut sprach sich für Sonderregelungen aus, um Genehmigungsprozesse für Windkraftanlagen zu beschleunigen. Tilmann Schwencke vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft mahnte an, dass darauf geachtet werden müsse, die Strompreise möglichst niedrig zu halten. (jz)

Weitere Meldungen

zurück nach oben zum Hauptinhalt