Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

Klimaforschung im natürlichen Labor: ICLEA am GFZ

29.06.2011|Potsdam:
Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert ab 1. Juli 2011 zwölf neue Helmholtz Virtuelle Institute. Darin arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus einem Helmholtz-Zentrum mit Partnern insbesondere aus Universitäten an einem gemeinsamen Thema. Die Virtuellen Institute werden mit jährlich bis zu 600.000 Euro über fünf Jahre aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert, dazu kommen Eigenmittel der Zentren, so dass die Forschungsvorhaben insgesamt mit bis zu 900.000 Euro jährlich finanziert werden können.

Helmholtz-Gemeinschaft fördert Zusammenarbeit mit Universitäten in zwölf neuen Virtuellen Instituten

29.06.2011 | Potsdam: Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert ab 1. Juli 2011 zwölf neue Helmholtz Virtuelle Institute. Darin arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus einem Helmholtz-Zentrum mit Partnern insbesondere aus Universitäten an einem gemeinsamen Thema. Die Virtuellen Institute werden mit jährlich bis zu 600.000 Euro über fünf Jahre aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert, dazu kommen Eigenmittel der Zentren, so dass die Forschungsvorhaben insgesamt mit bis zu 900.000 Euro jährlich finanziert werden können.

Das Virtuelle Institut, das unter Federführung des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ bewilligt wurde, trägt den Namen ICLEA (Virtual Institute of Integrated Climate and Landscape Evolution Analyses), der Sprecher dieses Vorhabens ist Prof. Dr. Achim Brauer (GFZ). Die Ziele dieses Instituts fasst Achim Brauer zusammen: „Es geht um ein umfassendes Verständnis der Entwicklung einer jungen Landschaft und der steuernden natürlichen und anthropogenen Prozesse seit ihrer Bildung durch die letzte Eiszeit. Das methodische Konzept dieses neuen, interdisziplinären Ansatzes integriert rezente Beobachtungsdaten und langen Zeitreihen: es sieht die Verknüpfung von Geoarchiven (Seesedimente, Baumringe, Böden) mit hydrologischem Monitoring, Klimadaten und historischen Fernerkundungsdaten vor.“ Besonderer Wert wird auf Geo-Daten mit saisonaler Auflösung gelegt, um auch Informationen aus der geologischen Vergangheit in einer für Menschen relevanten zeitlichen Dimension zu liefern. Das Norddeutsch-Polnische Tiefland dient dazu als natürliches Labor. Partner in diesem Forschungsprojekt sind die Polnische Akademie der Wissenschaften (Torun), die Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald und die BTU Cottbus.

Mit dem Förderinstrument der Virtuellen Institute verstärkt die Helmholtz-Gemeinschaft die Vernetzung mit den Hochschulen und anderen Partnern im Wissenschaftssystem und schafft einen unbürokratischen Rahmen, um neue Forschungsvorhaben voran zu treiben, die das Potenzial haben, sich zu größeren, strategischen Vorhaben zu entwickeln“, sagt Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die Helmholtz Virtuellen Institute werden aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds finanziert, den die Helmholtz-Gemeinschaft eingerichtet hat, um Entwicklungen anzustoßen, die die Leistungsfähigkeit der Forschung verbessern.

Die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt durch die Förderung von Helmholtz Virtuellen Instituten die Forschung an Universitäten und treibt gemeinsame Forschungsvorhaben zu strategisch wichtigen Themen international wettbewerbsfähig voran. Auch internationale Forschungsinstitute sind als Partner an Helmholtz Virtuellen Instituten beteiligt, was die Expertise auf dem jeweiligen Forschungsfeld aber auch die internationale Sichtbarkeit weiter erhöht.

Helmholtz Virtuelle Institute verfügen über eine eigene Führungs- und Managementstruktur und erarbeiten besondere Konzepte zur Qualifizierung ihrer wissenschaftlichen Nachwuchskräfte. Sie werden über drei bis fünf Jahre mit maximal 600.000 Euro jährlich aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds gefördert und können zur Vorbereitung größerer Verbünde wie etwa der Helmholtz-Allianzen genutzt werden. Im Rahmen der bisherigen vier Ausschreibungsrunden wurden mit insgesamt rund 67 Millionen Euro 87 Virtuelle Institute gefördert, an denen 217 Hochschulpartner von 55 verschiedenen deutschen Hochschulen beteiligt sind. Davon flossen rund 43 Millionen Euro an die Hochschulen. Das Fördervolumen der fünften Ausschreibung wird sich auf bis zu 32 Millionen Euro belaufen.

 

Die erfolgreichen Anträge sind hier als Liste mit den jeweiligen Helmholtz-Zentren aufgeführt:

DESY: In-Situ Nano-Imaging of Biological and Chemical Processes

DKFZ: Understanding and overcoming resistance to apoptosis and therapy in leukemia

GFZ: Integrated Climate and Landscape Evolution Analyses ICLEA

GSI: Nuclear Astrophysics Virtual Institute

HMGU: The Helmholtz Virtual Institute of Complex Molecular Systems in Environmental Health - HICE

HZB: Dynamic Pathways in Multidimensional Landscapes

HZDR: Functional nanomaterials for multimodality cancer imaging (Nano Tracking)

HZDR: Memory Effects in Resistive Ion-beam Modified Oxides (MEMRIOX)

HZG: Multifunctional Biomaterials for Medicine

HZI: Viral Strategies of Immune Evasion VISTRIE

KIT: New X-ray analytic methods in material science (VI-NXMM)

KIT: Helmholtz Virtual Institute Gasification Technology (HVIGasTech)

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit über 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 17 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,3 Milliarden Euro die größte Wissenschafts-organisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de

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