Helmholtz-Zentrum Deutsches Geoforschungszentrum

GFZ – Laborcontainer "BUGLab" zurück von seiner Jungfernfahrt in die Barentssee

08.01.2010|Potsdam:
Am 14. November 2009 startete das norwegische Forschungsschiff die „H.U. Sverdrup II“ mit dem GFZ Laborcontainer an Bord vom norwegischen Hafen Tromsø aus auf eine von der schwedischen Ölfirma Lundin Petroleum finanzierte zweiwöchige Forschungsausfahrt in die südwestliche Barentssee. 

Der mobile GFZ Laborcontainer (BUGLab) bewährt sich auf seiner ersten Expedition in die Barentssee

08.01.2010 | Potsdam: Am 14. November 2009 startete das norwegische Forschungsschiff die „H.U. Sverdrup II“ mit dem GFZ Laborcontainer an Bord vom norwegischen Hafen Tromsø aus auf eine von der schwedischen Ölfirma Lundin Petroleum finanzierte zweiwöchige Forschungsausfahrt in die südwestliche Barentssee. 

Ziel des Forschungsprojektes mit dem Titel „A combined geochemical, biogeochemical and microbiological investigation of seabed pockmarks in the Barents Sea” ist die geochemische, biogeochemische und mikrobielle Charakterisierung von Gasaustrittsstrukturen, so genannten Pockmarks, auf dem Meeresgrund vor der Küste Nordnorwegens. Neben den geochemischen Parametern wie z.B. den Gasgehalten sollen insbesondere die mit den Pockmarks assoziierten mikrobiellen Gemeinschaften biogeochemisch sowie mikrobiologisch untersucht werden. Ein weiteres Ziel ist die Abschätzung von oberflächennahem Gas, das mit den Gasaustrittsstellen verbunden ist und dessen Einfluss auf die Umwelt in der Barentssee und dessen Gefahrenpotential bei zukünftigen Bohrkampagnen. Des Weiteren sollen Genese-, Migrations- und Sequestrierungsdynamik von Kohlenwasserstoffen in der Barentssee über geologische Zeiträume betrachtet werden. 

Bei der erfolgreich verlaufenden Expedition handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen der schwedischen Ölfirma Lundin Petroleum, dem GFZ Potsdam und der Universität Potsdam. Weiterhin war der „Geological Survey of Norway“ (NGU) und das „Forsvarets forsknings¬institutt“ (FFI) beteiligt. NGU erstellte die Koordinaten für die von Lundin Petroleum ausgewählten Beprobungsziele, während FFI das Expeditionsschiff und die Navigator Crew, die für die genaue Probennahmeposition verantwortlich war, bereitgestellt hat. Das Kernen wurde mit Unterstützung des Potsdamer Wissenschaftsteams von den Mitarbeitern der Firma Fugro Geolab Nor AS übernommen. Die Hauptaufgabe der Potsdamer Wissenschaftler bestand allerdings darin, ausgewählte Kerne aus Pockmarks und zum Vergleich von Referenzlokationen hochauflösend zu beproben. Besonders hilfreich erwies sich in diesem Zusammenhang der mobile GFZ Laborcontainer „BugLab“, der auf dieser Ausfahrt erstmals zum Einsatz kam. Hier konnte sowohl der größte Teil der umfangreichen Beprobung durchgeführt, als auch für das Projekt wichtige Experimente gestartet werden. Insgesamt konnte 214 Kerne gewonnen werden, von denen 32 hochaufgelöst beprobt und bearbeitet werden konnten. Für die Arbeiten im Container bedeutete dies einen Gesamtumfang von 3200 Proben.

Weitere Meldungen

zurück nach oben zum Hauptinhalt